Journalismus mit Leidenschaft, Journalistin mit Haltung

Ist bekannt für ihr soziales Engagement: ZDF-Moderatorin Dunja Hayali wird 50 Jahre alt. (Bild:  ZDF / Klaus Weddig)
Ist bekannt für ihr soziales Engagement: ZDF-Moderatorin Dunja Hayali wird 50 Jahre alt. (Bild: ZDF / Klaus Weddig)

Eines der bekanntesten Gesichter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hat Geburtstag: Dunja Hayali wird 50 Jahre alt. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin Moderatorin ("heute journal", "ZDF-Morgenmagazin") ist Hayali vor allem für ihr soziales Engagement bekannt.

Herzlichen Glückwunsch, Dunja Hayali. Die bekannte ZDF-Moderatorin wird am heutigen Donnerstag 50 Jahre alt. Als Moderatorin des "heute journals" und des "ZDF-Morgenmagazins" ist sie eine feste Größe im deutschen Fernsehjournalismus. Doch auch für ihr soziales Engagement kennt man Hayali.

Geboren wurde sie 1974 in Datteln, einer Stadt im nördlichen Ruhrgebiet. Ihre Eltern stammen aus dem irakischen Mossul. In ihrer Familie ist sie die berufliche Ausreißerin, denn der Rest ihrer Familie besteht ausschließlich aus Medizinern: Ihr Vater hatte eine eigene Praxis, die Mutter arbeitete dort. Ihr älterer Bruder trat in die Fußstapfen des Vaters und wurde ebenfalls Arzt, die Schwester arbeitet in einem Krankenhaus. Der Journalismus wird ihr also kaum in die Wiege gelegt worden sein.

Ihre Dankesrede bei der Goldenen Kamera 2018 nutzte Dunja Hayali (hier mit dem heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz und ihrem Kollegen Mitri Sirin) für ein gesellschaftspolitisches Statement. (Bild: Ibrahim Ot  - Pool/Getty Images)
Ihre Dankesrede bei der Goldenen Kamera 2018 nutzte Dunja Hayali (hier mit dem heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz und ihrem Kollegen Mitri Sirin) für ein gesellschaftspolitisches Statement. (Bild: Ibrahim Ot - Pool/Getty Images)

Von der freien Mitarbeit zur eigenen Talkshow

Stattdessen erarbeitete sich Hayali die Fähigkeiten ihrer Profession selbst. Mit 21 Jahren begann sie ein Studium in "Medien und Kommunikation" an der Deutschen Sporthochschule Köln. Jobs als Sportmoderatorin oder freie Journalistin folgten. Der Wechsel ins ZDF folgte 2007, als sie die Moderation der "heute"-Nachrichten übernimmt und als Co-Moderatorin im "heute journal" auftritt. Diese Phase ihrer Karriere dauert insgesamt drei Jahre.

In den folgenden Jahren stieg Hayali zu einem der bekanntesten Gesichter der deutschen Fernsehlandschaft auf. Seit 2010 ist sie Hauptmoderatorin des "ZDF-Morgenmagazins", von 2017 bis 2020 war sie Gastgeberin einer nach ihr benannte Talkshow. Auch zu ihren Wurzeln als Sportjournalistin kehrte sie im ZDF zurück: Von 2018 bis 2023 moderierte sie neben Kolleginnen und Kollegen wie Katrin Müller-Hohenstein und Sven Voss "das aktuelle sportstudio". Diesen Posten gab sie im vergangenen Jahr ab. Seit Februar ist sie wieder das Gesicht des "heute journal".

Von 2017 bis 2020 begrüßte Dunja Hayali laut ZDF "Geschichten mit sozialpolitischem Zündstoff". (Bild: ZDF / Svea Pietschmann)
Von 2017 bis 2020 begrüßte Dunja Hayali laut ZDF "Geschichten mit sozialpolitischem Zündstoff". (Bild: ZDF / Svea Pietschmann)

2018 bekam Hayali das Bundesverdienstkreuz

Als Dunja Hayali 2016 die Goldene Kamera gewann, nutzte sie ihre Dankesrede, um ein Zeichen gegen Hass und für Meinungspluralität zu setzen. "In einem Land, in dem die Meinungsfreiheit so ein hohes Gut ist, darf und muss jeder seine Sorgen und seine Ängste äußern können, ohne gleich in die rechte Nazi-Ecke gestellt zu werden", sagte sie darin. "Aber wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt nochmal ein Rassist." Den Anwesenden waren Hayalis Äußerung stehende Ovationen wert.

Ihre Bekanntheit nutzt Hayali für weitere soziale Engagements. So ist sie etwa offizielle Botschafterin der Initiative "Respekt! Kein Platz für Rassismus". Das brachte ihr auch einige Ehrungen ein - 2018 das Bundesverdienstkreuz, das ihr für ihr Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit verliehen wurde.

Zuletzt erhielt sie von der Deutschlandstiftung Integration den Talisman für gesellschaftlichen Zusammenhalt, der erstmals 2019 an die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer verliehen wurde. "In ihrer Arbeit setzt sich Frau Hayali vehement gegen die Spaltung in unserer Gesellschaft ein und engagiert sich für Dialog und gegen Ausgrenzung", begründete die Jury ihre Entscheidung. Hayalis soziales Engagement hat aber auch negative Konsequenzen: Aus den Sozialen Medien hatte sie sich bereits einmal zurückgezogen, weil sie mit Hassnachrichten überschüttet worden war.

 (Bild: ZDF)
(Bild: ZDF)