Küsschen und Sirtaki: Fortuna bejubelt Halbfinale ausgiebig
Ein dickes Trainer-Küsschen für Torwart Florian Kastenmeier und ein Sirtaki zu Ehren von Siegtorschütze Christos Tzolis: Fortuna Düsseldorf hat den ersten Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals seit 28 Jahren ausgiebig am Hamburger Millerntor gefeiert.
Beim 4:3-Sieg im Elfmeterschießen (2:2 n.V.) gegen den FC St. Pauli entschärfte Kastenmeier zum Entzücken von Coach Daniel Thioune zwei Versuche der Gastgeber. Tzolis vollendete an seinem 22. Geburtstag per "Panenka". "Das Spiel werde ich nie vergessen", sagte er anschließend und feierte mit seinen Teamkollegen.
Thioune war mit der frechen Ausführung von Tzolis nicht so wirklich glücklich, verzieh dem Griechen aber letztlich. „Offen gesagt: Völlig unangemessen. Ich bin kein Freund davon und ich finde auch nicht, dass es respektvoll dem Gegner gegenüber ist“, sagte Thioune im ZDF zum Elfmeter-Lupfer seines Stürmers: „Wer trifft hat Recht. Wer nicht trifft, hätte wahrscheinlich relativ lange Ohren von mir bekommen.“
Tzolis traf und brachte den Pokalsieger von 1979 und 1980 in die Vorschlussrunde. "Wir freuen uns maximal, das Halbfinale erreicht zu haben", sagte Thioune. Die Chance aufs Finale in Berlin ist weiter da - und die Klubkasse um 3,5 Millionen Euro Prämie voller.
St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler hakte die erste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison dagegen schnell ab und richtete den Fokus auf das Spitzenspiel am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth. "Gute Mannschaften stehen genau nach solchen Niederlagen wieder auf und zeigen eine Reaktion", sagte der 30-Jährige.