Kanu-Verband droht „Desaster“
Präsident Jens Perlwitz vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) macht sich angesichts der geplanten Kürzungen der Fördermittel große Sorgen um die zukünftige Leistungsfähigkeit seiner Sportler. Die Pläne der Bundesregierung seien „ein absolutes Desaster für unseren Sport“, wird Perlwitz in einer Pressemitteilung zitiert.
Im Bundeshaushalt für das Jahr 2024 ist eine Kürzung für den Sport von 303 auf 276 Millionen Euro vorgesehen. Kanu-Rennsport, Kanu-Slalom und Kanu-Polo zählen zu den vom Bund geförderten Sportarten, denen eine Budgetverringerung droht.
"Um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben, darf es keine Mittelkürzungen geben", führte der 75-Jährige aus und bezog sich damit insbesondere auf die beiden Forschungseinrichtungen für den deutschen Spitzensport, IAT und FES, die ebenfalls von den Kürzungen betroffen wären. Laut eigenen Angaben soll die Einsparung dort rund vier Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr betragen.
Auch bei den Sportlern sorgen die Pläne aus der Politik für Unmut. "Kürzungen ausgerechnet dort, wo noch für Medaillen-Garanten gesorgt wird, das macht mich wütend. Ich habe schon wieder das Gefühl, dass das, was ich mache, keinen Wert hat", sagte der zweimalige Olympiasieger Ronald Rauhe.
Über den gesamten Haushalt entscheidet der Bundestag erst zum Abschluss der Haushaltswoche am 1. Dezember, bis dahin sind noch Änderungen möglich.