"Katarischer Fluch" - Auch Frankreichs Star Benzema fliegt nach Hause

Weltfußballer Karim Benzema verpasst aufgrund einer Oberschenkelverletzung die zweite Weltmeisterschaft hintereinander. Für die WM 2018 in Russland gar nicht erst nominiert, musste der der französische Ausnahmestürmer von Real Madrid bereits am Samstag die Heimreise aus Katar antreten.

Bereits der dritte hochkarätige Ausfall nach den Verletzungen der Mittelfeldstrategen N'Golo Kanté und Paul Pogba. Au0erdem musste bereits Frankreichs Nationalstürmer Christopher Nkunku verletzt nach Hause fliegen. Französische Medien schrieben vom "schlimmsten Alptraum" für einen Spieler und einem "katarischen Fluch über der Krankenstation von Les Bleus".

Nationaltrainer Didier Deschamps erklärte, er sei extrem traurig, habe aber großes Vertrauen in sein Team.

Mitgefühl und höchsten Respekt erntete der 34-Jährige auch beim Auftaktgegner Australien. Nationalverteidiger Nathaniel Atkinson sagte zur französischen Misere: "Es wäre großartig gewesen, gegen einen Ballon d'Or Gewinner, einen Spieler dieses Kalibers anzutreten. Im Fußball will man gegen die besten Spieler der Welt spielen. Und natürlich ist er einer von ihnen, er ist derzeit sogar der beste Spieler der Welt."

Am Tag nach dem WM-Finale wird der gebürtige Lyoner 35. Katar war also wahrscheinlich seine letzte WM-Chance.

Ein französischer Fußballfan in Doha sagte: "Das ist ein herber Rückschlag, aber objektiv gesehen haben wir eine der besten Sturmreihen, wenn nicht die die beste. Wir glauben immer noch hundertprozentig an den Titelgewinn."

Spielt jetzt Oldie Giroud - oder gar ein Frankfurter?

Wahrscheinlich springt der bereits 36-jährige Olivier Giroud für Benzema in die Bresche, der im Spätherbst seiner Karriere beim AC Mailand zu bestechender Form aufgelaufen ist. Vielleicht schlägt aber auch die Stunde des 13 Jahre jüngeren Mittelstürmers von Eintracht Frankfurt, Randal Kolo Muani.

Benzema bedankte sich nach seinem WM-Aus via Twitter für die vielen tröstenden Nachrichten. Er gebe seinen Platz nun frei, um dem Team zu helfen. Nationaltrainer Didier Deschamps verzichtete allerdings etwas überraschend auf die Nachnominierung eine Spielers. Folglich umfasst Frankreichs jetzt nur noch 25 statt 26 Kicker.

Die Franzosen starten am Dienstag gegen Australien ins Turnier. Weitere Vorrundengegner Frankreichs sind am 26. November Dänemark und am 30. November Tunesien.