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"Katz und Maus": So wird der neue "Tatort" aus Dresden

"Tatort: Katz und Maus": Der Chef der Dresdner Mordkommission, Peter Michael Schnabel alias Martin Brambach, in den Fängen des Entführers. (Bild: MDR/MadeFor/Marcus Glahn)
"Tatort: Katz und Maus": Der Chef der Dresdner Mordkommission, Peter Michael Schnabel alias Martin Brambach, in den Fängen des Entführers. (Bild: MDR/MadeFor/Marcus Glahn)

Kann man Verschwörungstheoretiker müde belächeln oder geht von ihnen eine echte Gefahr für Leib und Leben aus? Leider gab es in den letzten Jahren auch immer wieder Verbrechen in Deutschland, die von solch verirrten Köpfen verübt worden sind. Und genau darum dreht sich auch der neue Dresden-"Tatort: Katz und Maus" (Sonntag, den 20. November ab 20:15 Uhr im Ersten).

Die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 40) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 34) müssen sich mit einem fanatischen Entführer auseinandersetzen, der offenbar keinerlei Skrupel kennt. Ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizei und Verbrecher beginnt... Lohnt sich das Einschalten?

Darum geht's im "Tatort: Katz und Maus"

Die Reporterin Brigitte Burkhard (Elisabeth Baulitz, 49) wird in Dresden auf offener Straße verschleppt. Ihr Entführer, der sein Gesicht hinter einer Maske versteckt, wendet sich mit einer Videobotschaft an die Polizei. Die Kommissarinnen Karin Gorniak (Hanczewski), Leonie Winkler (Gröschel) und ihr Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) werden mit der Behauptung konfrontiert, 150 in Sachsen entführte Kinder würden in einem Dresdner Keller gefangen gehalten. Werden sie nicht innerhalb von 24 Stunden befreit, muss Brigitte Burkhard sterben.

Fieberhaft sucht die Polizei nach dem angeblichen Kinderversteck, ein Spezialeinsatzkommando stürmt eine infrage kommende Gaststätte. Doch es gibt keinerlei Spuren für ein Verbrechen. Die Kommissarinnen können auch die entführte Journalistin nicht finden. Schnabel sieht keinen anderen Weg, als sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Am nächsten Morgen befindet sich Schnabel selbst in der Gewalt des Täters. Gorniak und Winkler können dessen Identität klären:

Michael Sobotta (Hans Löw, 46) vermisst seit Jahren verzweifelt seine bei einem Schulausflug verschwundene Tochter Zoe. Während Gorniak und Winkler mit Hochdruck versuchen, den Aufenthaltsort Schnabels zu ermitteln, stellt der Kidnapper, tief im Sumpf wirrer Verschwörungsfantasien, den Kommissarinnen erneut ein absurdes Ultimatum: Gorniak und Winkler können das Leben ihres Chefs nur retten, wenn sie den Kinderschänder-Ring ausheben...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, gerade Thriller-Fans kommen auf ihre Kosten. Der Film ist düster und spannend gestaltet und sehr ansehnlich produziert. Auch die Thematik des "irren Verschwörungsfanatikers" wird realistisch betrachtet und nachvollziehbar erzählt: Man traut dem Täter ohne jeden Zweifel zu, dass er durch sein Abdriften im Internet und wegen seines schweren Schicksalsschlags so verblendet und fehlgeleitet ist, dass er zu allem fähig ist. Sogar zu mehrfachem Mord. Brambach rückt mit seiner Rolle des Kommissars Schnabel in "Katz und Maus" ins Zentrum des Geschehens. Und das ist gut so: Vor allem er sorgt mit seiner starken Präsenz für einen rundum gelungenen "Tatort"-Abend.