"Keine Vorwürfe" an "extrem enttäuschte" Preuß
Franziska Preuß war nach ihrem Fauxpas in der Mixed Staffel am Boden zerstört. "Es ist das Emotionale, was bei so einer WM besonders mitschwingt", sagte die 29-Jährige mit zittriger Stimme: "Die anderen waren alle richtig gut. Es wäre was drin gewesen. Den Schuh muss ich mir anziehen. Mega bitter, es tut mir sehr leid. Ich bin extrem enttäuscht von mir selber."
Schuldzuweisungen gab es nach ihrer Strafrunde im Stehendschießen aber keineswegs. "Klar ist es doppelt bitter, wenn man derjenige ist, wegen dem die Staffel zurückfällt", sagte Sportdirektor Felix Bitterling: "Aber sie hat schon so viele Wettkämpfe für uns gewonnen oder nach Hause gelaufen, da gibt es keine Vorwürfe." Durch den Patzer von Preuß war das DSV-Quartett von Rang eins auf fünf zurückgefallen.
Das Team werde ihr bestmöglich bei der Verarbeitung "helfen", kündigte der überragende Startläufer Justus Strelow an: "Sie hat viel Erfahrung, einige Rennen und Jahre im Weltcup hinter sich. Sie wird das hinbekommen." Auch Bitterling machte sich mit Blick auf den Sprint am Freitag (17.20 Uhr/ARD und Eurosport) "keine Sorgen um die Franzi. Die ist so gefestigt in diesem Jahr."
Preuß selbst erlaubte sich einen Abend der Trauer. Sie dürfe sich "ärgern und enttäuscht sein, so die Bayerin: "Aber am Donnerstag muss ich es hinkriegen, dass ich nach vorne schaue."