"Kinderfrei": Foto neben Pub-Schild führt zu Shitstorm

Lieber Hunde oder Kinder? Diese Frage treibt User*innen um

Dass in einem britischen Pub ausdrücklich keine Kinder eingelassen werden, sorgt für Diskussionen. (Symbolbild: Getty Images)
Dass in einem britischen Pub ausdrücklich keine Kinder eingelassen werden, sorgt für Diskussionen. (Symbolbild: Getty Images)

Viele Menschen finden Kinder süß. Die kleinen Patschehändchen, die großen Kulleraugen, den lustigen Watschelgang, der gerne in einem Plumps auf den Boden endet, die lustigen Grimassen und dazu diese süße Sprache, wenn sie anfangen zu reden.

Auf der anderen Seite können Kinder auch unfassbar nervtötend sein. Sie klettern überall hinauf und fallen dementsprechend oft auch herunter, schreien in Freude oder Wut gerne und viel herum, rasten aus dem Blauen heraus völlig aus und haben garantiert genau dann die Windel voll, wenn das Essen kommt. Da die wenigsten von uns allein in einer Hütte im Wald leben, kriegen das dann nicht nur die Eltern mit, sondern eben auch alle anderen Menschen in der unmittelbaren Umgebung. So ist das halt in einer Gesellschaft, könnte man meinen. Die Menschen sind verschieden, aber am Ende hat jeder seine Daseinsberechtigung. Oder etwa nicht?

Keine Kinder, Hunde gerne

Genau diese Frage wirft der Post eines Users namens Kyle auf X auf, der sich selbst vor dem Schild eines Pubs fotografierte, das mit nur wenigen Worten durchaus kontrovers beschriftet war: "Hundefreundlich" und "keine Kinder".

Dass der User das Bild mit den Worten "Habe mein neues Lokal gefunden" beschriftetet hat, dürfte die darauffolgenden Debatte sicher genauso befeuert haben wie der Umstand, dass in dem kinderunfreundlichen Lokal Hunde ausdrücklich willkommen sind. Unabhängig davon, wie ernst gemeint oder auch nicht der Ursprungs-Post war, offenbarte er ziemlich deutlich zwei sich unversöhnlich gegenüberstehende Fronten.

Eine Userin kommentierte den Post mit den Worten, es mache sie wahnsinnig, dass Eltern und vor allem Frauen aus öffentlichen Räumen verbannt würden. Zudem wies sie Hundehalter*innen daraufhin, dass ihr Vierbeiner mutmaßlich gar keinen Geschmack an Restaurant- oder Pubbesuchen finden würde.

Ein anderer User fühlte sich bemüßigt erst einmal klarzustellen, dass Babys kleine Menschen sind und im Übrigen auch der Ersteller des Posts einmal ein Baby war. Die Frage lautet auch hier: "Warum bestehst du darauf, sie [Kinder] aus dem öffentlichen Raum zu verbannen?"

Ein anderer User mit Weitsicht empfahl der Community, sich das Gesicht des X-Users ganz genau einzuprägen. Es könne ja gut sein, dass dereinst die Enkel des einen oder der anderen Userin damit betraut würden, den "welken Hintern" des jetzt noch jungen Mannes abzuwischen.

Ein weiterer User dachte in dieselbe Richtung und fragte, von wessen Steuergeldern später Kyles Windeln bezahlt würden?

Doch natürlich gibt es auf der anderen Seite auch Menschen, die das Schild vor dem als Lower Red Lion im britischen St. Albans identifizierten Pub durchaus begrüßenswert finden. Jemand schrieb: "Eltern, die sich davon getriggert fühlen, sind genau der Grund, warum so etwas nötig ist."

Weitere User zeigen sich ob des Angebots einfach nur begeistert und kommentierten den Post mit "perfekt", "ich liebe es" oder "da muss ich unbedingt hin".

Und während sich wieder andere darüber wundern, wie ein Post die Gemüter auf beiden Seiten derart erregen kann, lautet ein Kommentar ganz schlicht: "Mir gehen Kinder genauso auf die Nerven wie Hunde." Na dann.