Klage: Hat Apple ein illegales Monopol geschaffen?
Das US-Justizministerium verklagt Apple vor dem Kartellgericht. Dem Tech-Konzern wird vorgeworfen, mit dem iPhone ein illegales Monopol auf dem Smartphone-Markt geschaffen zu haben, das Konkurrenten ausschließt und Innovationen erstickt.
Der iPhone-Erschaffer habe Konkurrenten Zugang zu Hardware- und Software-Funktionen seiner Geräte verweigert und eigene Angebote bevorzugt, heißt es in einer Klage des Justizministeriums und mehrerer Bundesstaaten. Apple gestalte eigene Geräte und Dienste als sogenannte digitale Festung, die nur isoliert funktionieren. "Super-Apps", die als Plattform für verschiedene Dienste dienen können, werden behindert, genauso wie konkurrierende Chatdienste und Spiele, die auf Servern im Netz laufen.
Der Technologieriese sagt, die Klage sei "faktisch und rechtlich falsch", man werde sich "energisch dagegen verteidigen".
Die Klage ist der erste große kartellrechtliche Vorstoß der Biden-Regierung gegen das US-Unternehmen. Apple ist eines der wertvollsten Unternehmen der Welt mit einem Jahresumsatz von fast 400 Milliarden Dollar.
Die US-Regierung knöpft sich damit den nächsten großen Tech-Konzern vor. Das Justizministerium hat bereits Klagen gegen Google angestrengt. Die US-Handelsbehörde FTC geht gegen Amazon und die Facebook-Mutter Meta vor. Die Konzerne haben jahrelang von einer eher laschen Regulierung in den USA profitiert.