Kleinwagen: Das sind die 10 besten Elektroautos

Ranking von ADAC

Was sind laut ADAC die besten elektrischen Kleinwagen? (Symbolbild: Getty Images)
Was sind laut ADAC die besten elektrischen Kleinwagen? (Symbolbild: Getty Images)

Es muss nicht gleich ein Tesla S oder X sein. Es gibt auf dem Markt auch einige brauchbare Kleinwagen mit elektrischem Antrieb. Der ADAC hat jüngst die besten Elektroautosin verschiedenen Preisklassen gekürt, darunter auch kleine Stromer für den Einsatz in der City. Auffällig ist dabei: Während bei höheren Preisklassen bei der Gesamtwertung oft die 1 vor der Kommastelle steht, kommt der Spitzenreiter bei den Kleinwagen gerade einmal auf die Schulnote "Gut".

Aber dafür haben die Minis ja andere Vorteile. Wendigkeit im Stadtverkehr zum Beispiel und nicht zuletzt natürlich günstige Preise. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht immer super. Hier die 10 besten Elektro-Kleinwagen laut ADAC.

Hyundai Kona Elektro (65,4 kWh)

Ganz oben im Ranking thront das neueste, Ende 2023 erschienene Modell des Hyundai Kona Elektro. Das Update des zeitweilig in Europa meistverkauften Stromer bekommt vom ADAC die Durchschnittsnote 2,0.

Der Testsieger: Der Hyundai Kona Electric (John Keeble/Getty Images)
Der Testsieger: Der Hyundai Kona Electric (John Keeble/Getty Images)

Wie beim Vorläufer gibt es den Koreaner in zwei Batteriegrößen, 48,4 kWh und 65,4 kWh. Der ADAC testete die größere Variante, in der höchsten Ausstattungsklasse (Prime-Paket). Der Antrieb erreicht mit einer 1,1 dann auch eine sehr gute Teilnote. Spitze ist ebenfalls die Umweltfreundlichkeit (1,3).

Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Hyundai Kona Elektro in der Länge um 15 Zentimeter auf 4,36 Meter gewachsen. Das schlägt sich sowohl in einem geräumigeren Innenraum als auch in einem größeren Kofferraum nieder. Abzüge gibt der ADAC für die "nervigen" Systeme Tempolimitwarnung und Fahrerüberwachung, die sich nur mühsam abstellen lassen.

Mit einem Grundpreis von etwa 50.000 Euro ist der Testsieger nicht ganz billig. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es daher die Note 2,3.

Kia e-Soul (64 kWh) Spirit

Platz zwei im ADAC-Ranking geht ebenfalls nach Südkorea. Der Kia e-Soul Spirit holt die Gesamtnote 2,1. Wie den Spitzenreiter von Hyundai gibt es ihn in zwei Batteriegrößen, getestet wurde die größere Variante mit 64 kWh. Sie punktet mit einer hohen Reichweite, bei gemischtem Betrieb erreicht man 350 bis 450 Kilometer. Dafür ist die Ladezeit des Spirits ziemlich lange. Er hat nur ein einphasiges Ladegerät eingebaut. Selbst mit einer Wallbox dauert eine ganze Ladung gut zehn Stunden. Schneller geht es nur mit einer Schnellladestation mit CCS.

Viel Platz durch Kastenform: Der Kia e-Soul (Photo by Robert Hradil/Getty Images)
Viel Platz durch Kastenform: Der Kia e-Soul (Photo by Robert Hradil/Getty Images)

Auch der zweitplatzierte Kleinwagen ist kein Schnäppchen, auch wenn er mit etwa 43.000 Euro klar günstiger ist als der Spitzenreiter. Deshalb kommt er auf ein minimal besseres Preis-Leistungs-Verhältnis von 2,2.

Opel Corsa-e

Im Gegensatz zu den Plätzen eins und zwei, die optisch eher verkappte Mini-SUVs sind, ist der Bronzegewinner ein echter Kleinwagen. Mit einer Länge von 4,06 Meter und einer Breite von 1,95 Meter ist der Opel Corsa-e ein ideales Stadtauto. Mit einer maximalen Reichweite von 280 Kilometern ist er für längere Strecken auch eher ungeeignet.

Opel landet mit dem Corsa-e auf dem dritten Platz (Bild: Getty Images)
Opel landet mit dem Corsa-e auf dem dritten Platz (Bild: Getty Images)

Dafür punktet der elektrische Corsa mit einem schnellen Aufladen - in 10 Minuten ist Saft für 70 km drin. Mit einem Grundpreis von 36.400 Euro erreicht das Preis-Leistungs-Verhältnis vom ADAC eine runde 2,0. Insgesamt holt er die Note 2,2.

Peugeot e-2008 GT

Ebenfalls eine 2,2 erzielt der Peugeot e-2008 GT. Der City-SUV ist nicht 2008, sondern 2020 auf den Markt gekommen. Sein Name weist ihn nur als großen Bruder des 208 aus.

Der ADAC preist den e-2008 für seinen geräumigen Innenraum und hebt die serienmäßigen LED-Scheinwerfer hervor. Abzug gibt es für die geringe Reichweite (max. 260 km) und die wenig Bedienung des Touchscreens. Kritik gibt es auch an dem hohen Einstiegspreis von 40 000 Euro.

Honda e

Wie seine beiden Vorgänger im ADAC-Ranking erreicht der Honda e eine Gesamtnote von 2,2. Bei den Zensuren für die Kosten und das Preis-Leistungs-Verhältnis schneidet der Japaner mit jeweils ebenfalls 2,2 minimal schwächer ab als die beiden Konkurrenten.

Mit 40.500 Euro Einstiegskosten ist der Stromer kein Schnäppchen. Minuspunkte gibt es für die geringe Reichweite von nur 180 km. Der ADAC lobt dafür das agile und dennoch sichere Fahrgefühl und die üppige Serienausstattung.

Peugeot e-208 136 GT

Der kleine Bruder des Viertplatzierten hat es ebenfalls in die Top-Ten geschafft - mit einer Gesamtnote von 2,3 nur um eine Nachkommastelle schlechter.

Wie beim 2008 lobt der ADAC die Optik und kritisiert die umständliche Bedienung des Touchscreens. Mit einem Grundpreis von rund 38.000 Euro kommt der e-208 deutlich günstiger daher als sein Verwandter. So erzielt er ein besseres Ergebnis beim Preis-Leistungs-Verhältnis (2,0 gegen 2,1).

Opel Mokka Electric Ultimate

Ebenfalls die Testnote 2,3 gab der ADAC dem Opel Mokka Electric Ultimate. Mit einer Länge von 4,1 Metern gehört er zu den kürzeren der getesteten Kleinelektroautos. Viel Platz kann man da nicht erwarten, vor allem hinten nicht.

Kleinwagen mit origineller, zweifarbiger Optik: Der Opel Mokka-e (Bild: Sjoerd van der Wal/Getty Images)
Kleinwagen mit origineller, zweifarbiger Optik: Der Opel Mokka-e (Bild: Sjoerd van der Wal/Getty Images)

Die 50 kWh große Batterie befindet sich auf dem Boden unter den Sitzen, trotzdem gibt es einen vorderen Kofferraum. Der ADAC kritisiert außerdem ein "mäßiges Bremspedalgefühl", lobt aber die "umfangreiche Sicherheitsausstattung". Der Mokka kostet um die 44.500 Euro.

Jeep Avenger Elektro Summit+

Der erste vollelektrische Jeep erzielte ebenfalls eine Durchschnittsnote von 2,3. Getestet wurde die höchste Ausstattungsvariante, die dann auch mit Komfort und Sicherheit punktet.

Eine Kunststoffbeplankung schütz den Lack. Im Innenraum wirkt das Material für den ADAC "billig" und "verbesserungswürdig" - trotz eines happigen Preises von 44.000 Euro. Für eine Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses konnte der ADAC nicht genug Daten sammeln.

Renault Zoe R135 Z.E. 50

Mit einem Grundpreis von 27.000 Euro der bisher günstige Elektrokleinwagen im Ranking. Trotzdem kommt der Renault Zoe R135 Z.E. 50 beim Preis-Leistungs-Verhältnis "nur" auf 2,2. Denn der ADAC bemängelt hohe Ladeverluste und eine unvollständige Kofferraumauskleidung.

Für Transporte ist der französische Stromer ungeeignet. Dafür punktet er mit gutem Fahrgefühl und umfangreichen Sicherheits- und Assistenzsystemen. Das reicht für eine Gesamtnote von 2,5.

Dacia Spring Electric 45 Comfort Plus

Von Platz neun auf zehn gibt es einen gewaltigen Sprung: Der Dacia Spring Electric 45 Comfort Plus bekommt vom ADAC nur die Note 4,1. Dafür ist Mini-Stromer des rumänischen Herstellers auch das billigste Model, Dacia bewirbt es als "Deutschlands günstigstes Elektroauto", es kostet um die 22.000 Euro.

Dennoch gibt es bei der Preis-Leistung nur eine maue 2,6. Zu schwer wiegen die geringe Reichweite, die billige Materialanmutung und die dürftige Ausstattung, was Assistenz und Sicherheit betrifft. Beim Euro NCAP-Crshtest erzielte der Spring nur einen von fünf Sternen.