Kommentar: Das „Unteilbar“-Bündnis hat vorbildlich demonstriert

Berlin. Na bitte, es geht doch! Mindestens 8000 Berliner haben am Sonntag eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die freie Meinungsäußerung auf der Straße auch in Zeiten von Corona möglich ist. Skeptiker, wie etwa der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der im Vorfeld der „Unteilbar“-Demonstration vor zahlreichen Neuinfektionen gewarnt hatte, wurden widerlegt.

Denn anders als etwa bei den „Hygiene-Demos“ der Corona-Leugner auf dem Rosa-Luxemburg-Platz oder auch bei der Groß-Demonstration auf dem Alexanderplatz gegen Rassismus am vorangegangenen Sonnabend mit 15.000 Teilnehmern wurden sämtliche Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus von den Demonstranten, wie ein Polizeisprecher lobte, „vorbildlich“ eingehalten. Und das, obwohl deutlich mehr Menschen an der „Unteilbar“-Demonstration gegen soziale Ungerechtigkeit und Rassismus teilnahmen als erwartet.

"Unteilbar"-Demonstration in Berlin: kein "Superspreader"-Event

Es war vor allem der Organisation der Veranstalter, eines Bündnisses aus 130 Initiativen, zu verdanken, dass aus der Aktion kein „Superspreader“-Event wurde. Immer wieder wurden die Demonstranten per Megafon-Durchsage daran erinnert, einen Mundschutz zu tragen – und alle hielten sich daran. Außerdem hatten die Organisatoren darauf verzichtet, die Menschen auf einem Platz zu konzentrieren und als Protestform eine neun Kilometer lange Menschenkette gewählt, die am Brandenburger Tor begann und bis zum Hermannplatz in Neukölln führte.

So war es entlang dieses sy...

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