Nach Krebs-OP: Baumgartl arbeitet an Pflichtspiel-Comeback
Abwehrspieler Timo Baumgartl vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin arbeitet nach seiner Krebsoperation mit Hochdruck an seinem Pflichtspiel-Comeback. "In dieser Saison? Ich hoffe doch, dass es mehr als eins ist", sagte der 26-Jährige bei einer Medienrunde am Mittwoch. Ob eine Rückkehr in der Hinrunde noch klappen könne, vermochte Baumgartl nicht zu sagen: "Das lasse ich jetzt mal offen. Aber ich bin ein ehrgeiziger Mensch."
Im Mai hatte sich der Verteidiger wegen eines Tumors im Hoden einer Operation unterzogen, mittlerweile hat er auch alle nötigen Chemotherapie-Zyklen hinter sich gebracht. Vorige Vorwoche hatte Baumgartl gar sein Trainingscomeback gegeben. Einen Plan für die Rückkehr ins reguläre Mannschaftstraining gibt es derweil noch nicht.
Wie Baumgartl berichtete, habe er in den vergangenen Wochen stets Kontakt mit den ebenfalls betroffenen Marco Richter (Hertha BSC) und Sebastien Haller (Borussia Dortmund) gehabt. Während Richter nach seiner OP von einer Chemo verschont blieb und bereits wieder mit der Mannschaft trainiert, fällt Haller mit einem bösartigen Tumor monatelang aus.
"Marco kenne ich schon lange, wir sind gut befreundet. Mit ihm habe ich viel geschrieben", sagte Baumgartl: "Auch mit Sebastien, der nun das gleiche durchmacht wie ich, schreibe ich regelmäßig. Ich versuche, ihm Tipps zu geben, wie ich das durchgemacht habe. Er fragt mich auch einige Sachen, und ich versuche, ihm einfach zu helfen." Gerade in Bezug auf Haller hofft Baumgartl, "dass wir in der Rückrunde gegeneinander spielen - und das wird dann ein emotionales Wiedersehen".