Krieg in Gaza: "Keine Zwangsumsiedlungen" - Frankreich übt Kritik an Israel

Bei israelischen Angriffen auf Deir al-Balah in der Mitte des Gazastreifens sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Nach weiteren Verschütteten wurde an diesem Montag noch gesucht.

Mehr als 27.000 Tote in Gaza

Das von der Hamas geleitete Gesundheitsministerium beziffert die Zahl der Toten seit Oktober auf mehr als 27.000, mehr als 66.000 Palästinenser - darunter viele Frauen und Kinder - wurden verletzt.

Blinken in Saudi-Arabien

Auf seiner fünften Nahost-Reise seit Kriegsbeginn ist US-Außenminister Antony Blinken in Saudi-Arabien eingetroffen. Seine Mission ist die Vorbereitung der Zeit nach Israels Krieg gegen die Hamas.

Kritik an Israel aus Frankreich

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu empfing unterdessen den neuen französichen Außenminister Stéphane Sejourné in Jerusalem. Der Vertreter Frankreichs hatte in Kairo erklärt, die Menschen aus Gaza dürften nicht nach Ägypten zwangsumgesiedelt werden.

In Jerusalem sagte Sejourné, er sei als "Freund Israels" gekommen, doch er unterstrich, dass nichts die Gewalt gegen die Palästinenser in Gaza rechtfertige.

"Tragödie in Gaza muss beendet werden"

Bei der Pressekonferenz nach dem Treffen mit Netanjahu sagte Sejourné: "Die anhaltende Tragödie in Gaza muss beendet werden. Wir fordern von allen die Achtung des humanitären Völkerrechts. Einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und einen massiven Zustrom humanitärer Hilfe.“

Der neue Außenminister beklagte auch die Hetze unter israelischen Verantwortlichen: "Es gibt auch ebenso gewalttätige Äußerungen, die Hass auf die Palästinenser säen oder sogar zu Kriegsverbrechen aufrufen. Diese Kommentare werden in Israel immer zahlreicher und von Politikern geäussert. Das besorgt uns."

Der palästinensische Rote Halbmond hat jetzt Aufnahmen veröffentlicht, die sein von Israel zerstörtes Hauptquartier in Jabalya zeigen.