Krieg in der Ukraine: Kämpfe um Soledar und Bachmut halten an

Ukrainische Soldaten tragen ihren Kameraden auf seinem letzten Weg. Vor einigen Tagen ist Wolodymyr Kerbut in der ostukrainischen Stadt Soledar gefallen, nun wird er in Butscha begraben. Er wurde 46 Jahre alt. Über 20 Jahre lang war Wolodymyr Polizist in Butscha. Als der Krieg ausbrach, meldete er sich freiwillig zum Militärdienst.Wolodymyr Kerbut ist einer von vielen Soldaten und Zivilisten, die jeden Tag auf beiden Seiten sterben.

Die beiden Städte, die mit seinem Leben und seinem Tod verbunden sind, sind zum Inbegriff der Brutalität von Russlands Krieg in der Ukraine geworden. In Butscha hat die russische Armee mutmaßlich Kriegsverbrechen begangen. Auf den Straßen dieses Kiewer Vororts lagen im Frühjahr unzählige Leichen von getöteten Zivilisten.

In Soledar selbst und im benachbarten Bachmut wird weiter erbittert gekämpft. Die russischen Streitkräfte versuchen seit Wochen, mit aller Macht dort Geländegewinne zu erzielen. Doch die ukrainischen Truppen werden dort weitere Verstärkung und Nachschub bekommen, teilte der ukrainische Präsident an diesem Donnerstag mit.

Kürzlich aufgenommene Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung in Bachmut und Soledar, verglichen mit Bildern, die im Sommer aufgenommen wurden.

Der ukrainische Gouverneur von Donezk teilte jetzt mit, dass in den letzten 24 Stunden 100 russische Soldaten bei den Kämpfen um Soldar getötet worden seien. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Unterdessen versuchen die wenigen Zivilisten, die dort geblieben sind, die schweren Kämpfe und den bitterkalten Winter zu überleben.