Krieg in der Ukraine: Verzweifelte Menschen fliehen aus Wowtschansk vor Russlands Vorstoß
In der sogenannten "grauen Zone" an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland haben russische Truppen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf Dörfer eingenommen. Das Gebiet unweit von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, ist zuletzt heftig umkämpft. Das hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt.
Ukrainische Journalisten berichteten, dass die russische Armee am Freitag die Kontrolle über die Dörfer Borysivka, Ohirtseve, Pylna und Strilecha erlangt hat. Nach russischen Angaben wurde auch das Dorf Pleteniwka eingenommen.
Vor allem ältere Menschen evakuiert
Der Journalist der Agentur AP vor Ort bestätigt Luftangriffe und fast ständigen Beschuss durch Grad-Raketenwerfer in Wowtschansk. Aus diesem Ort wurden zuletzt mehr als 1.700 vor allem ältere Menschen evakiert. Viele wie eine 82-jährige Bewohnerin, die von ihrer Tochter begleitet wurde, weinten vor Verzweiflung angesichts der Zerstörung durch die russischen Angriffe.
Die jetzt besonders umkämpfte "graue Zone" liegt an der russisch-ukrainischen Grenze in der Nähe von Belgorod. Die russische Stadt war in den vergangenen Wochen mehrmals vor allem mit Drohnen angegriffen worden.