Krise im Irak spitzt sich zu: Politiker al-Sadr zieht sich aus Politik zurück

Der einflussreiche Kleriker Muqtada al-Sadr hat angekündigt, sich vollständig von der irakischen Politik verabschieden zu wollen. Daraufhin stürmten Hunderte seiner Anhänger den Regierungspalast in Bagdad.

Al-Sadrs Liste hatte im vergangenen Oktober bei der Parlamentswahl die meisten Sitze gewonnen. Der schiitische Geistliche hatte sich vergeblich darum bemüht, eine Regierung zu bilden. Seitdem tobt im Irak ein Machtkampf.

Al-Sadr begründete seinen Rückzug auch mit der verfahrenen politischen Situation im Land. Beobachter rechnen damit, dass sich die politische Krise weiter verschärft.

Das irakische Militär verhängte eine stadtweite Ausgangssperre für Zivilisten und Fahrzeuge, um die zunehmenden Spannungen und die Gefahr von Zusammenstößen zu verringern.