Kritik an Wiederaufnahme Syriens in Arabische Liga
Die Rückkehr von Syrien und Machthaber Assad in die Arabische Liga ist bei seinen Gegnern auf scharfe Kritik gestoßen. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen hatten am Sonntag die Wiederaufnahme Syriens beschlossen. Das Land war 2011 nach dem gewaltsamen Vorgehen der Regierung gegen Demokratie-Proteste aus der Organisation ausgeschlossen worden.
Syrer, die in der von Rebellen kontrollierten Provinz Idlib leben, zeigten sich frustriert über die Entscheidung der Arabischen Liga. Sie helfe Assad dabei, sich reinzuwaschen. Abdul Salam Yousef, ein Binnenflüchtling in der Provinz Idlib, sagt es, es sei ein großer Schock für die Syrer gewesen, die in Lagern hier im Norden leben. "Die arabischen Führer könnten uns helfen und uns aus diesen Lagern herausholen, in denen wir leiden. Stattdessen haben sie die Hände der Verbrecher und Mörder von unserem Blut reingewaschen."
"Sie sind alle nutzlos."
Auch Rashad al-Deek ist Binnenflüchtling. Seiner Meinung nach hat der Ausschluss des syrischen Regimes aus der Arabischen Liga keinen Nutzen gehabt. "Was wird also passieren, wenn es wieder dazugehört?", fragt er, um gleich zu antworten: "Das ist bedeutungslos für uns, denn wir wurden vertrieben und gezwungen, unsere Städte zu verlassen." Die Mitglieder der Arabischen Liga seien genau wie Assad. "Deshalb haben sie ihn zurückgenommen. Sie sind alle nutzlos"
Syrien befindet sich seit 2011 in einem Bürgerkrieg. In dem Konflikt wurden bis heute Schätzungen zufolge etwa 500.000 Menschen getötet und Millionen Menschen vertrieben. Die Infrastruktur und die Industrie des Landes sind stark beschädigt. Drogenhandel ist weit verbreitet – sehr zum Missfallen der Nachbarländer.