100 Jahre Haft für SBF? Sam Bankman-Fried wegen Krypto-Betrug schuldig gesprochen

Ein Gericht in New York hat den Ex-Milliardär und Gründer der Krypto-Börse FTX Sam Bankman-Fried in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen. Dem - inzwischen 31-jährigen - ehemaligen Wunderkind mit dem Kurznamen SBF drohen wegen Betrugs mehr als 100 Jahre Haft.

Das Strafmaß wird erst im kommenden März festgesetzt.

Der Niedergang seines Unternehmens hatte die Krypto-Währungen insgesamt in eine Krise gestürzt, tausende Anleger verloren sehr viel Geld.

Kunden haben durch FTX-Pleite 10 Milliarden Dollar verloren

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einen Plan ausgeheckt zu haben, um bis zu 10 Milliarden Dollar von seinen Nutzern zu stehlen.

Sam Bankman-Fried hat seine Krypto-Börse FTX im Jahr 2019 gegründet und war sehr schnell zu einem beispiellosen Erfolg aufgestiegen. Bereits 2021 hatte FTX mehr als eine Million Nutzer und galt als drittgrößte Krypto-Börse der Welt. Bankman-Frieds Vermögen erreichte 26,5 Mrd. Dollar, was ihn laut Forbes zum 60. reichsten Mann der Welt machte.

Im Jahr 2022 wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass ein Partnerunternehmen von FTX, Alameda Research, zu 75 % mit FTX-Tokens finanziert ist, was bedeutete, dass die Börse ihrem Partner das Geld der Kunden gutgeschrieben hat.

Die Kunden begannen in Panik ihre echten Dollar abzuheben, und FTX ging Pleite.

Finanzchaos bei FTX

Ein neu ernannter Krisenmanager hat später vor Gericht ausgesagt, dass er das Chaos, das er bei FTX erlebt hat, noch nie zuvor erlebt habe: Es gab keine klare Trennung zwischen Firmengeldern und Kundengeldern, keine ordnungsgemäße Buchführung, keine richtige digitale Sicherheit - Zahlungen wurden mit Emoji im Firmenchat autorisiert.

Im Dezember 2022 wurde Sam Bankman-Fried auf Ersuchen der USA an seinem Firmensitz auf den Bahamas verhaftet und später ausgeliefert.