Kundgebung mexikanischer Art: Nacktradtour in der Hauptstadt

Kundgebung mexikanischer Art: Nacktradtour in der Hauptstadt

Es war eine besondere Kundgebung: Hunderte nackte Fahrradfahrer radelten durch die Hauptstadt von Mexiko. Die ungewöhnliche Initiative zielte darauf ab, Radfahrer im Stadtbild sichtbar zu machen und die Bevölkerung für ihre Gefährdung bei Verkehrsunfällen zu sensibilisieren. „Es trägt dazu bei, uns sichtbar zu machen und Aufmerksamkeit zu erregen”, sagte 42-jähriger Psycholog David Mot. „Es trägt dazu bei, uns sichtbar zu machen und Aufmerksamkeit zu erregen. In unserer Kultur ist man nicht an Nacktheit gewöhnt. Also werden uns die Leute jetzt sehen und dazu beitragen, das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es Radfahrer gibt und wir uns um sie kümmern müssen”, fügte er hinzu. Für die 35-jährige Sexualtherapeutin Catalina Molina ist die Demonstration eine Möglichkeit, die alltägliche Angst zu bekämpfen, die sie empfindet, wenn sie mit dem Fahrrad durch die Stadt fährt. „Es gibt keinen Respekt, sie sehen einen nicht, es ist sehr gefährlich,” erzählte sie.

Ulises Velázquez, die die Veranstaltung organisiert hat, ist ebenfalls überzeugt, dass Radfahrer in vielen Städten der Welt gefährdet sind. Der Sinn der Kundgebung bestehe vor allem darin, deutlich zu machen, dass sie ebenfalls zum Straßenverkehr gehören, genauso wie Autos und Fußgänger.

Nackte Fahrradfahrer gab es jedoch nicht nur in Mexiko. Auch in vielen anderen Städten der Welt versammelten sie sich zm World Naked Bike Ride (WNBR). Es ist ein internationaler Fahrradprotest mit weitgehend nackten Teilnehmern. Die Veranstaltung findet seit 2001 regelmäßig jedes Jahr im Juni in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt statt. Auf der Südhalbkugel gibt es die Tour aufgrund der verschobenen Jahreszeiten im Februar und März. Die erste Tour fand in der spanischen Stadt Saragossa statt, die bisher größte Nacktour der Radfahrer wurde in London abgehalten.