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Er kann doch lachen: Tschechiens neuer Präsident lässt Werte hochleben

Vom Ruhestand ins höchste Staatsamt der Republik Tschechien. Petr Pavel hat sich nach seinem überzeugenden Sieg in der Stichwahl um die Präsidentschaft über Milliardär Andrej Babis bei Unterstützerinnen und Unterstützern im Prager Hauptquartier bedankt.

Dort sagte der 61-Jährige politische Quereinsteiger: "Ich kann sehen, dass Werte wie Wahrheit, Würde, Respekt und Bescheidenheit bei dieser Wahl die Oberhand gewonnen haben."

Pavel konnte nach Angaben der nationalen Statistikbehörde 58,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Babis zog mit knapp 41,7 Prozent den Kürzeren.

"Ich bin begeistert"

Die Wahlbeteiligung war vergleichsweise hoch. Sie lag bei 70,25 Prozent. In einer Prager Kneipe herrschte Samstagabend Hochstimmung nach der Bekanntgabe der Ergebnisse.

Ein mittelalter Gast sagte: "Ich bin begeistert, dass wir nach 20 Jahren einen Präsidenten haben, für den wir uns nicht schämen müssen. Es wurde nicht manipuliert und die Wahrheit hat endlich gesiegt.

Der frühere tschechische Oberbefehlshaber und Nato-General Pavel wird Anfang März offiziell die Geschäfte von Präsident Milos Zeman übernehmen. Tschechische Medien gehen davon aus, dass mit dem 61-jährigen nicht nur ein Generations- sondern auch ein Stilwechsel einhergehen wird.

Ausnahmeerscheinung Orban?

Diese Meinung vertritt auch das tschechische Nachrichtenportal "Aktualne.cz": "Zweifellos wird Pavel in den Hauptstädten der meisten EU-Staaten willkommen sein - nur in Ungarn wird sich Regierungschef Viktor Orban sicherlich seinen Freund Andrej Babis als neuen Präsidenten gewünscht haben."