"Ein Land von Rassisten?": Boris Becker erschüttert über Anfeindungen nach Demo-Teilnahme

Tennislegende Boris Becker nahm am Wochenende in London an einer antirassistischen Demo teil - und wurde in den sozialen Netzwerken dafür massiv angefeindet.

Am Wochenende gingen weltweit wieder Menschen auf die Straße, um gemeinsam gegen Rassismus zu demonstrieren. Auch in London protestierten am Samstag Tausende zu Ehren des durch Polizeigewalt zu Tode gekommenen Afroamerikaners George Floyd. Mitten unter den Teilnehmern fand sich eine deutsche Tennislegende: Boris Becker.

Sein Fazit über die Reaktionen fällt allerdings wenig erfreulich aus: "Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken über die vielen Beleidigungen nur aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMatters-Demo gestern in London!", twitterte er am Sonntag. "Warum, weshalb, wieso? Sind wir ein Land von Rassisten geworden ...?"

"Meine Familiengeschichte"

Mit einem Tuch als Mundschutz und Kapuze auf dem Kopf zeigte er sich direkt von der Demo in einem Twittervideo. Doch nicht alle User teilten offensichtlich seine Meinung. Die Kommentare unter dem Tweet sind teils schäbig: "Der will doch da nur wieder eine abstauben" ist dort zu lesen. Oder "Wasn da los? Ziehste jetzt mit der Antifa mit?? Hoffe doch nicht!!!"

Aber auch aufmunternde Sätze wie "Lassen Sie sich nicht verunsichern von Hatern" sind zu finden. Boris Becker selbst reagierte verwundert: "Anscheinend haben viele Menschen in Deutschland immer noch nicht verstanden, dass es meine Familiengeschichte ist!" Er fügte die Namen seiner Kinder als Hashtags dazu: #Noah #Elias #Anna #Amadeus.