Landgericht: Betrugsprozess endet nach fünf Jahren mit Urteilen

Berlin. Nach mehr als fünf Jahren Prozess sind drei mutmaßliche Betrüger vom Berliner Landgericht überraschend zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der Mediziner Michael H. muss für acht Jahre ins Gefängnis, der Rechtsanwalt Frank F. sechs und der Bankkaufmann Werner-Holger J. drei Jahre. Das Urteil fiel bereits in der vergangenen Woche, wurde aber erst am Mittwoch vom Gericht öffentlich gemacht. Die drei Männer im Alter von 65, 57 und 58 Jahren waren wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in acht Fällen und Urkundenfälschung angeklagt. Sie sollen zwischen 2005 und 2009 Anleger um fast
50 Millionen Euro betrogen haben.

Zu den Geschädigten gehörten laut Gericht ausnahmslos vermögende Privat- und Geschäftskunden aus Deutschland, Spanien, den USA und der Ukraine. Ihnen gegenüber sollen die Verurteilten laut Anklage als Vermittler von Finanzgeschäften aufgetreten sein. Dabei sollen sie ihren Opfern vorgespielt haben, dass sie gegen Zahlung eines bestimmten Geldbetrages an einem sogenannten Interbankenhandel teilnehmen können. Diese lukrative Form des Wertpapierhandels zwischen Banken ist Einzelpersonen normalerweise verschlossen. Dafür wurden den Anlegern auch hohe Kredite in Aussicht gestellt. In Wirklichkeit sollen die vermeintlichen Mittelsmänner das eingezahlte Geld einfach für sich behalten haben. Zur Begehung der Taten sollen sie sich ein kompliziertes Geflecht von Firmen im In- und Ausland geschaffen haben, wobei die Zentrale im Berliner Europa-Center lag.

Verteidigung: ...

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