Wenn der Landwirt wütend wird: Die Proteste der Bauern nehmen in ganz Europa zu
Europas Bauern sind seit Wochen im Protestmodus.
Französische Landwirte haben am Mittwoch im ganzen Land und in Brüssel gegen niedrige Löhne und eine ihrer Meinung nach übermäßige Bürokratie demonstriert.
Frankreich, der größte Agrarproduzent der EU, erhält im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) jährlich insgesamt neun Milliarden Euro an Subventionen, den größten Anteil aller Mitgliedstaaten.
Polens Bauern gegen Billigkonkurrenz vom Nachbarn
Die polnische Regierung will mit der Ukraine ein Abkommen über den Transit von Agrarprodukten unterzeichnen, kündigte Regierungschef Donald Tusk an. Das Abkommen sichere die Interessen der polnischen Landwirte gegen einen unkontrollierten Zustrom von Waren aus der Ukraine. Gleichwohl protestierten die Landwirte in ganz Polen – auch gegen die Einführung des europäischen „Green Deals“, der die Landwirte in ganz Europa zwingt, ihre Produktion zu reduzieren.
Die rumänischen Landwirte und Transporteure geben ihre Forderungen nicht auf und erklären sich mit den von der Regierung angekündigten Maßnahmen unzufrieden.
Griechische Bauern wollen mehr Entschädigungen
Die Bauern in Mittelgriechenland haben ihre Proteste wegen hoher Produktionskosten und Entschädigungszahlungen ausgeweitet. Sie blockierten zahlreiche Straßen.
Die Landwirte fordern mehr Entschädigung für Ernteverluste nach Naturkatastrophen. Während der verheerenden Waldbrände und Überschwemmungen haben viele Landwirte ihr Vieh und ihre Ernten verloren und Schäden an ihren landwirtschaftlichen Geräten und Häusern erlitten.