Langkorn, Rundkorn und mehr: So unterscheiden sich die Reissorten
Reis ist seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel für Milliarden Menschen auf der ganzen Welt. Kein Wunder: Schließlich ist das Getreidekorn extrem vielfältig. Aber Reis ist nicht gleich Reis. Es gibt eine Vielzahl von Reissorten, die sich in Größe, Form, Geschmack und Textur unterscheiden. Was genau macht die unterschiedlichen Sorten aus?
Naturreis, weißer Reis oder Parboiled Reis? Das ist der Unterschied
Grob wird Reis in zwei Hauptgruppen unterschieden: Langkorn und Rundkorn. Bei Langkornreis handelt es sich um lange, schmale Reiskörner, die nach dem Kochen nicht kleben. Rundkornreis sind kürzere, dickere Körner, die eine klebrige Masse ergeben.
Zudem ist der Grad der Verarbeitung entscheidend: Naturreis wurde nicht weiter verarbeitet und enthält daher die meisten Vitamine, Ballaststoffe und Spurenelemente. Bei weißem Reis wurde das Silberhäutchen entfernt und die Körner poliert - das macht ihn zwar länger haltbar, allerdings geht ein Großteil der Nährstoffe verloren. Zudem gibt es Parboiled Reis: Hier werden die Nährstoffe aus dem Silberhäutchen ins Innere der Reiskörner gepresst, so bleibt beim Polieren ein Teil der Vitamine erhalten - jedoch keine Ballaststoffe.
Basmati, Jasmin und mehr: Diese Reissorten gibt es
Basmatireis gehört wohl zu den bekanntesten Reissorten. Es handelt sich um einen aromatischen Langkornreis, der hauptsächlich in der Himalaya-Region angebaut wird. Er wird oft in der indischen Küche angewendet und eignet sich ideal für Currygerichte oder gebratenen Reis sowie dank seines einzigartigen Duftes als Beilage zu verschiedenen Gerichten.
Jasminreis wird aufgrund seines intensiven Aromas auch oft als "Duftreis" bezeichnet. Der leicht klebrige Langkornreis stammt ursprünglich aus Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Sein zarter Geschmack passt gut zu vielen asiatischen Gerichten.
Patna-Reis ist eine weitere Sorte von Langkornreis, die ihren Namen von der indischen Stadt Patna hat. Er ist häufig in klassischen indischen Gerichten wie Biryani oder Pulao zu finden.
Sushi, Risotto, Milchreis und Co.
Risotto-Reis - darunter Sorten wie Arborio, Vialone oder Carnaroli - stammt aus Italien und gehört zu den Rundkornreissorten. Er kann beim Kochen viel Flüssigkeit aufnehmen und entwickelt dann die für Risotto bekannte cremige Textur.
Die spanische Variante: Bomba-Reis. Dieser Rundkornreis hat eine etwas festere und körnigere Konsistenz und einen niedrigeren Stärkegehalt. Er wird typischerweise für Paella verwendet.
Klebrig ist auch der Japan-Reis oder Sushi-Reis - kein Wunder, schließlich wird der Rundkornreis vor allem dafür verwendet, Sushirollen zusammenzuhalten. Aber auch in typischen japanischen Gerichten wie Donburi oder Onigiri ist er zu finden.
Milchreis ist von Konsistenz und Geschmack ähnlich wie Sushi-Reis, allerdings nicht ganz so klebrig und wird überwiegend in süßen Desserts verwendet. Er kommt meist aus Italien.
Wildreis ist eigentlich gar kein Reis
Auch bekannt: Wildreis. Er gehört mit seinen dunklen Körnern streng genommen gar nicht zur Gattung Reis, sondern zur Gattung Wasserreis, und ist vor allem in Nordamerika und Ostasien verbreitet. Er eignet sich gut als Beilage zu herzhaften Gerichten oder im Salat. Aufgrund seines kräftigen Geschmacks wird Wildreis oft mit anderen Sorten gemischt.