Lassie in Südtirol: Das sind die Kino-Highlights der Woche

Dieser Hund kommt in jedem Gelände gut zurecht: "Lassie - Ein neues Abenteuer", das Sequel zu "Lassie - Eine abenteuerliche Reise" (2020), spielt in Südtirol. (Bild: LCH2 Film/Leonine/Bernd Spauke)
Dieser Hund kommt in jedem Gelände gut zurecht: "Lassie - Ein neues Abenteuer", das Sequel zu "Lassie - Eine abenteuerliche Reise" (2020), spielt in Südtirol. (Bild: LCH2 Film/Leonine/Bernd Spauke)

"Verrückt nach Figaro", "Geistervilla" und der tierische Familienfilm "Lassie - Ein neues Abenteuer", in dem es die beliebte Hündin nach Südtirol verschlägt: Das sind die Kino-Neustarts am 27. Juli.

Lassie rennt plötzlich los, durch plätschernde Bäche und über grüne Hügel - wo will sie hin, was hat sie vor? Bei jedem normalen Hund müsste man sich wohl Sorgen machen, aber nicht bei ihr. Wenn dieser heldenhafte Vierbeiner losdüst, wohin auch immer, dann meistens, um irgendjemanden zu retten, einen Schurken einzufangen oder irgendein Rätsel zu lösen. Daran hat sich im Lauf der letzten 85 Jahre nicht viel geändert. Statt wie einst im britischen Yorkshire oder auf der amerikanischen Miller-Farm ist die wohl beliebteste Hündin der Filmgeschichte inzwischen aber im deutschsprachigen Raum unterwegs - diesmal, in "Lassie - Ein neues Abenteuer", spielt die Geschichte in Südtirol.

Was das Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: In "Verrückt nach Figaro" träumt eine Fondsmanagerin von einer Karriere als Opernsängerin, und in "Geistervilla" sollen junge Gruselfans auf ihre Kosten kommen - als Inspiration diente ähnlich wie bei den "Fluch der Karibik"-Filmen eine alte Disneyland-Attraktion.

Flo (Nico Marischka) und Lassie verbringen die Sommerferien auf dem Hof von Tante Cosima. Dort treffen sie unter anderem auch auf Kleo (Anna Lucia Gualano) und ihre Jack-Russell-Hündin Pippa. (Bild: LCH2 Film/Leonine/Oliver Oppitz)
Flo (Nico Marischka) und Lassie verbringen die Sommerferien auf dem Hof von Tante Cosima. Dort treffen sie unter anderem auch auf Kleo (Anna Lucia Gualano) und ihre Jack-Russell-Hündin Pippa. (Bild: LCH2 Film/Leonine/Oliver Oppitz)

Lassie - Ein neues Abenteuer

Ein "Lassie"-Reboot auf Deutsch? Die Idee mutete vor ein paar Jahren etwas komisch an, hat sich aber doch bewährt. Die Kritiken zu "Lassie - Eine abenteuerliche Reise" (2020) fielen überwiegend positiv aus. Drei Jahre später kehren Collie-Dame Lassie und zumindest Teile des alten Filmteams wieder zurück. Lassies junger Besitzer Flo wird wieder von Nico Marischka verkörpert, Justus von Dohnányi schlüpft erneut in die Rolle von Haushälter Gerhardt, Regie führte wie schon 2020 Hanno Olderdissen (Drehbuch: Andreas Cordes). Sebastian Bezzel, der im ersten Film noch Flos Papa spielte, ist nicht mehr dabei, dafür wurde Annette Frier für den tierischen Familienfilm engagiert.

Und dieses "neue Abenteuer", das Lassie und Flo hier erleben, beginnt so: Flos Eltern reisen für den Sommerurlaub nach Gran Canaria, darauf hat der Teenager aber keine Lust. Stattdessen lässt er sich und Lassie lieber von Butler Gerhardt zu Tante Cosima (Katharina Schüttler) nach Südtirol bringen. Gerhardt hilft, weil ihm nichts Besseres einfällt, ein wenig im Hotel von Frau Sternberg (Annette Frier) aus, Flo freundet sich mit Cosimas Pflegekindern Kleo (Anna Lucia Gualano) und Henri (Pelle Staacken) an. Auch Lassie findet eine neue Spielgefährtin - Pippa, ein Jack Russell. So süß, die Kleine!

Die Ferien-auf-dem-Bauernhof-Idylle wird jedoch getrübt von einer seltsamen Verbrechensserie. Gut ein Dutzend Hunde sind in der Gegend zuletzt verschwunden. Nach einem Einbruch bei Tante Cosima dann der große Schock: "Die haben Pippa entführt!" Und so begeben sich alle auf eine aufregende Rettungsmission, um Pippa (und die anderen Hunde) wieder heile nach Hause zu bringen. Die Menschen stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Aber die treue und schlaue Lassie wittert da etwas. Und zack, rennt sie wieder los. "Lassie! Wo willst du denn hin?" Nicht lange fragen, einfach hinterher - wenn überhaupt jemand diese gemeinen "Dognapper" aufhalten kann, dann Lassie!

Millie (Danielle Macdonald) träumt von einer Karriere als Opernsängerin. Doch der Weg dorthin wird äußerst steinig. (Bild: 24 Bilder)
Millie (Danielle Macdonald) träumt von einer Karriere als Opernsängerin. Doch der Weg dorthin wird äußerst steinig. (Bild: 24 Bilder)

Verrückt nach Figaro

Millie (Danielle McDonald) ist erfolgreiche Fondsmanagerin, lebt in einem schicken Londoner Apartment, hat einen Freund. Aber wirklich glücklich macht sie nichts davon. "Ich wollte schon immer Opernsängerin werden", erklärt sie. Große Arien singen. "So wie in der Dusche ..?", fragt ihr Partner etwas verdutzt nach. Ja. Nein. Egal. Millie weiß nur: Sie muss raus aus ihrem alten Leben, und deshalb gibt sie in "Verrückt nach Figaro" alles auf, um sich - gegen viele Widerstände - ihren großen Traum zu erfüllen.

Eine Frau, die alles hat und dann als Opernsängerin neu anfangen möchte: Eine ganz ähnliche Geschichte erzählte Xavier Giannoli vor ein paar Jahren bereits in der vergnüglichen französischen Groteske "Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne" (2015). Auch der australische Regisseur und Autor Ben Lewin setzt mit "Verrückt nach Figaro" auf tragikomischen Humor. Anders als bei "Madame Marguerite" kommt bei ihm aber zusätzlich noch eine große Portion Romantik hinzu. Nachdem sein Film bereits 2021 in den amerikanischen und britischen Kinos lief, startet "Verrückt nach Figaro" jetzt mit einiger Verzögerung auch in Deutschland.

Der Weg auf die großen Opernbühnen, er soll für Millie über Schottland führen. Man schickt sie in die Highlands zu einer gewissen Meghan Geoffrey-Bishop (Joanna Lumley, "James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät"). Lady Geoffrey-Bishop passt hier gut ins Bild: Sie wirkt nach außen hin schroff, hat das Herz aber doch am rechten Fleck. Ihr Urteil könnte nach dem ersten Probesingen von Millie allerdings kaum härter ausfallen. Vollkommen "wertlos" sei die junge Frau. "Die Person, die Sie geschickt hat, schuldet mir eine Entschuldigung!"

Millie aber lässt sich nicht unterkriegen. Nicht von ihrer überharten Gesangslehrerin, nicht von dem üblen Fraß in der örtlichen Taverne und auch nicht von Max (Hugh Skinner), der ebenfalls bei Meghan Geoffrey-Bishop das Singen lernen möchte und seiner Konkurrentin das Leben ziemlich schwer macht, zumindest am Anfang. Die borstige Lehrerin selbst erkennt derweil, dass Millie vielleicht doch nicht so komplett talentfrei ist wie zunächst angenommen. Vielleicht ... ja vielleicht hätte sie sogar eine Chance beim anstehenden "Singer of Renown"-Wettbewerb.

Gesangslehrerin Meghan Geoffrey-Bishop (Joanna Lumley, links) verlangt Millie (Danielle Macdonald) eine Menge ab. Wenn Millie wirklich Opernsängerin werden möchte, gibt es allerdings auch viel zu tun. (Bild: 24 Bilder)
Gesangslehrerin Meghan Geoffrey-Bishop (Joanna Lumley, links) verlangt Millie (Danielle Macdonald) eine Menge ab. Wenn Millie wirklich Opernsängerin werden möchte, gibt es allerdings auch viel zu tun. (Bild: 24 Bilder)

Geistervilla

Gruselig soll es sein - aber bitte nicht zu gruselig! Schauergeschichten für Kinder sind immer eine Gratwanderung. Aber Disney weiß, wie es geht. 1969 wurde die erste "Haunted Mansion"-Attraktion im kalifornischen Disneyland eröffnet, heute finden sich ähnliche Spukhäuser in sämtlichen Disney-Themenparks auf der ganzen Welt. Nach dem Vorbild der Villen im Geisterbahn-Stil entstand 2003 auch ein Film mit Eddie Murphy in der Hauptrolle ("Die Geistervilla"). 20 Jahre später wurde die Idee nun neu für die Leinwand adaptiert - auch diesmal sind wieder zahlreiche A-Promis aus Hollywood zu sehen. Und, natürlich, jede Menge Gespenster.

Die Grundidee hinter "Geistervilla": Eine Mutter (Rosario Dawson) zieht mit ihrem neunjährigen Sohn (Chase W. Dillon) in eine alte Villa in New Orleans, und dort stellen die beiden bald fest, dass sie nicht alleine sind. Die Gemälde an den Wänden scheinen zu leben, alte Ritterrüstungen rumpeln unbemannt durch die Gegend. Lautes Kettenrasseln, viel Staub, noch mehr Spinnweben. "Es ist nicht so schön, wie ich gehofft hatte, aber ich werde eine Vanille-Duftkerze anzünden und dann wird es im Handumdrehen gemütlich", beschwichtigt Mama Gabbie nach dem Einzug. Duftkerzen? Damit wird sie in diesem Geisterhaus nicht weit kommen!

Weil sie nun aber schon einmal hier sind und vor irgendwelchen Gespenstern nicht klein beigeben möchten, engagiert Gabbie ein (ziemlich schräges) Ensemble von Geisterjägern, die sich um die Sache kümmern sollen. So etwas wie dieses Haus haben aber auch die noch nie gesehen. "Diese Villa ist völlig durchgeknallt", staunt Priester Kent (erinnert ein wenig an Max von Sydow in "Der Exorzist": Owen Wilson) nach einer ersten Bestandsaufnahme.

Inszeniert wurde der Gruselspaß für die Kleinen (FSK 12), der viele Ideen und Motive aus den "Haunted Mansions" aufgreift, von Justin Simien; das Drehbuch verfasste Katie Dippold. Und damit neben kleinen Gespenster-Fans auch die Eltern ihren Spaß an dieser Light-Horror-Komödie haben, wurden diverse prominente Gaststars für das Projekt engagiert. Neben Rosario Dawson und Owen Wilson treiben sich unter anderem auch Danny DeVito, Jared Leto und Jamie Lee Curtis in der "Geistervilla" herum.

Die alleinerziehende Gabbie (Rosario Dawson) zieht mit ihrem Sohn (Chase W. Dillon) in ein alts Haus in New Orleans. In "Geistervilla" stellen sie aber schon bald fest, dass sie dort nicht alleine sind. (Bild: 2023 Disney Enterprises)
Die alleinerziehende Gabbie (Rosario Dawson) zieht mit ihrem Sohn (Chase W. Dillon) in ein alts Haus in New Orleans. In "Geistervilla" stellen sie aber schon bald fest, dass sie dort nicht alleine sind. (Bild: 2023 Disney Enterprises)