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Lauterbach wehrt sich gegen "Horror"-Vorwurf von Merz

Karl Lauterbach vor einem Treffen der SPD-Fraktion Ende September (Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke)
Karl Lauterbach vor einem Treffen der SPD-Fraktion Ende September (Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke)

CDU-Politiker Friedrich Merz hat in einem Interview eine Rückkehr zur Normalität in der Pandemie gefordert und dabei den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach attackiert.

"Corona darf nicht mehr unser ganzes Leben diktieren. Ein sehr großer Teil der Bevölkerung ist geimpft, Inzidenz und Hospitalisierung liegen deutlich unter den Horror-Szenarien von zum Beispiel Herrn Lauterbach", sagte Merz der "Welt am Sonntag." "Wir müssen so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren." Das Zitat postete Merz' Social-Media-Team zudem auf Twitter.

Eben dort reagierte Lauterbach auf den Seitenhieb und wehrte sich gegen den Vorwurf der Panikmache: "Meine Szenarien sind ähnlich wie die der Kollegen Christian Drosten oder des RKI", twitterte er. "Auch wir wollen zurück zur Normalität. Der Unterschied ist nur der, dass wir im Gegensatz zu Ihnen etwas für die Rückkehr zur Normalität tun. Normalität bedeutet nicht vor dem Virus zu kapitulieren."

Karl Lauterbach wurde in der Corona-Pandemie als Mahner bekannt, der zumeist für eine sehr vorsichtige Politik plädierte. Dafür wird er insbesondere im Netz vielfach angefeindet und bedroht. Er tritt seine fünfte Legislaturperiode im Bundestag an und wird als möglicher Gesundheitsminister gehandelt. Friedrich Merz zieht nach einer politischen Auszeit zum ersten Mal seit 2009 wieder ins Parlament ein.

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