LED-Lampen: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Sie verbrauchen nur wenig Strom und haben eine lange Lebensdauer: LED-Lampen. Das richtige LED-Leuchtmittel zu kaufen, ist jedoch nicht immer einfach. Lumen, Watt, Kelvin & Co. – die Angaben auf der Verpackung sind für Verbraucher oft schwer verständlich. Wir verraten Ihnen, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, und worauf Sie beim Kauf noch achten sollten.

LED-Lampen haben die früheren Glühbirnen mit Schraubsockel ersetzt (Symbolbild: Getty Images)
LED-Lampen haben die früheren Glühbirnen mit Schraubsockel ersetzt (Symbolbild: Getty Images)

Wie effizient sind LED-Lampen?

Obwohl die meisten LED-Lampen als besonders sparsam gelten, landen sie beim Energieeffizienz-Label im unteren Bereich. Die neuen Effizienzklassen der EU liegen zwischen A (beste) bis G (geringste Effizienz). Die heutigen LED-Lampen sind so effizient, dass schon kleine Unterschiede in Helligkeit und Verbrauch zu einer niedrigeren Effizienzklasse führen können.

Watt: Energieverbrauch von LEDs

Die Anzahl der Watt gibt an, wie viel Energie pro Sekunde verbraucht wird, um eine Lampe zum Leuchten zu bringen. Bei alten Glühbirnen galt noch die Faustregel: Je höher die Wattzahl, desto heller war die Lampe. Bei LED-Lampen ist das nicht mehr so. Eine LED-Lampe benötigt für die gleiche Lichtleistung weniger Watt als eine Glühlampe. Die Wattzahl sagt also nur noch bedingt etwas über die Helligkeit aus. Heutzutage ist beim Kauf einer LED-Lampe in Hinblick auf ihre Helligkeit besonders auf die Lumen- und Kelvin-Angaben zu achten.

Lumen: Die richtige Helligkeit finden

Der Lumen-Wert ist bei der Auswahl der geeigneten LED-Lampe ein sehr wichtiges Kriterium, da sie einfach ausgedrückt die Helligkeit einer Lampe umschreibt. Er gibt also an, wie hoch die Lichtmenge ist, die eine Lampe tatsächlich abstrahlt.

Energieeffizienz im Alltag: Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Eine 8-12 Watt LED-Lampe strahlt mit rund 800 Lumen zum Beispiel genauso hell wie eine inzwischen nicht mehr erhältliche 60-Watt-Glühbirne.

Ra-Wert: Die perfekte Wohlfühlatmosphäre

Die Farbwiedergabe wird als CRI (Color Rendering Index) oder auch als Ra-Wert bezeichnet. Je höher dieser Wert ist, desto besser werden die Farben wiedergegeben. Eine gute LED sollte mindestens 80 Ra besitzen. Farben, die von einer LED mit über CRI90 angeleuchtet werden, nimmt man wie im natürlichen Sonnenlicht (CRI100) wahr. Aus diesem Grund empfiehlt es sich beispielsweise beim Schminken, der Kleiderwahl, aber auch im Essbereich LED-Lampen mit hohem CRI- oder Ra-Wert einzusetzen.

Kelvin: Welche Lichtfarbe brauche ich?

Ganz wichtig für die Stimmung im Raum ist auch die Lichtfarbe. Sie wird als Farbtemperatur in Kelvin angegeben und entscheidet darüber, ob das Licht der Lampe kalt oder warm wirkt. Je niedriger der Kelvin-Wert, desto rötlicher, also wärmer, wird das Licht. Wenn Gemütlichkeit und Entspannung im Vordergrund stehen, greifen Sie am besten zu LED-Lampen mit 2.700-3.300 Kelvin, die warmweißes Licht geben.

Je höher der Kelvin-Wert, desto kühler das Licht der LED-Lampe (Symbolbild: Getty Images)
Je höher der Kelvin-Wert, desto kühler das Licht der LED-Lampe (Symbolbild: Getty Images)

Ideal für den Einsatz an Arbeitsplätzen und in Lernbereichen sind LED-Lampen, mit bläulichem Farbton mit über 5.300 Kelvin. Ihr kaltweißes Licht ähnelt dem Sonnenlicht und wirkt aktivierend. Vorsicht geboten ist bei sehr hohen Blaulichtanteilen, da sie Augenschäden verursachen können. Neben Lampen beinhalten u.a. auch Displays von Smartphones, Monitore und Fernsehgeräte LEDs mit hohem Blauanteil zur Hintergrundbeleuchtung, weshalb man nicht zu lange auf sie schauen sollte.

Die Lebensdauer von LED-Lampen

Die Lebensdauer einer LED-Lampe wird in Betriebsstunden bzw. Leuchtstunden angegeben. LEDs werden aufgrund einer Lebensdauer von 100.000 Stunden gerühmt. Die meisten angebotenen LEDs liegen allerdings darunter, bei etwa 25.000 Leuchtstunden. Das macht bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 2,7 Stunden am Tag sage und schreibe 25 Jahre!

Handy, Kühlschrank, Kochen: Mit diesen sieben Tipps spart ihr sofort Strom und Geld

An und aus: Die Schaltfestigkeit von LED-Lampen

LED-Lampen sind sehr schaltfest und sollten sich 15.000 bis 100.000 Mal an- oder ausschalten lassen können. Achten Sie deshalb beim Kauf auf eine hohe Anzahl an Schaltzyklen, die auf den Verpackungen mit einem An- und Ausschalter abgebildet sind. Besonders in Räumen, in denen der Lichtschalter häufig betätigt wird, etwa im Treppenhaus und im Badezimmer, muss die LED-Lampe sehr viele Schaltzyklen aushalten.

Dimmbar oder nicht?

Es gibt dimmbare LED-Lampen, allerdings sind LED-Leuchtmittel nicht generell dimmbar. Beim Einsatz von herkömmlichen Dimmern kann es vorkommen, dass LEDs flackern oder gar nicht leuchten. Achten Sie deshalb beim Kauf einer LED-Lampe darauf, dass auf der Verpackung speziell gekennzeichnet ist, ob das Leuchtmittel dimmbar ist.

Transformator-Eignung

Viele Lampensysteme funktionieren mit Transformatoren. Auf diesen Trafos ist eine Mindestlast (in Watt oder VA) verzeichnet. Wird diese Mindestlast nicht erreicht, wenn zum Beispiel Halogenleuchtmittel durch LED-Lampen ersetzt werden, kann es passieren, dass LEDs nicht mehr brennen, oder anfangen zu flackern. Daher kann es sein, dass das gesamte Lampensystem ausgetauscht werden muss.