Linnemann nach Demos gegen rechts: "Entscheidend ist, dass die Politik handelt"

Der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann appellierte im "ntv Frühstart" an die Wählerschaft: "Jeder Protestwähler muss wissen, wen er da wählt. Man kann hinterher nicht sagen, auf meine Stimme kam es nicht an. Doch, auf jede Stimme kommt es an." (Bild: ntv)
Der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann appellierte im "ntv Frühstart" an die Wählerschaft: "Jeder Protestwähler muss wissen, wen er da wählt. Man kann hinterher nicht sagen, auf meine Stimme kam es nicht an. Doch, auf jede Stimme kommt es an." (Bild: ntv)

Die landesweiten Massendemonstrationen gegen rechts wertet CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann als positives Signal. Wichtig sei jedoch auch, dass die Politik handle, wie er im "ntv Frühstart" am Dienstagmorgen betonte.

Hunderttausende Menschen sind in den vergangenen Tagen bei landesweiten Demonstrationen gegen rechts auf die Straße gegangen. Carsten Linnemann wertet das Engagement der Masse als positives Signal: "Ich finde das richtig klasse, dass so viele Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen", sagte der CDU-Generalsekretär im "ntv Frühstart" am Dienstagmorgen. Die Verantwortung zu Veränderungen sieht er allerdings auch auf der Seite der Politik: "Entscheidend ist, dass die Politik handelt, indem sie nicht wie die Ampel weiter über die Köpfe der Menschen hinweg entscheidet."

Mittlerweile, so fuhr der Unions-Politiker fort, mache die Ampel "in fast allen Bereichen Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung": "Da muss man sich nicht wundern, wenn man solche Umfragewerte der AfD sieht", sagte der 46-Jährige. Doch auch die CDU dürfe sich nicht aus der Verantwortung ziehen: "Wir müssen als Union sagen, was wir besser machen würden als die Ampel." Das habe man bereits in einem neuen Programm aufgeschrieben.

"Auf jede Stimme kommt es an"

Auch der Politik im Allgemeinen rät Linnemann zum Umdenken: "Die Ministerialbürokratie geht nach oben, immer mehr Beamte, wir haben über 40 Regierungsbeauftragte, der Bundestag wird größer, das Kanzleramt wird erweitert - wenn wir nicht selbst bei uns anfangen, müssen wir uns nicht wundern, wenn es so eine Stimmung gibt." Mit Blick auf zukünftige Wahlen appellierte der gebürtige Paderborner an die Wählerschaft: Mehr als die Hälfte der AfD-Wähler, so Linnemann, seien Protestwähler: "Jeder Protestwähler muss wissen, wen er da wählt. Man kann hinterher nicht sagen, auf meine Stimme kam es nicht an. Doch, auf jede Stimme kommt es an."