Kurios! Niederländerin sorgt bei der Leichtathletik-EM für eine Seltenheit

Kurios! Niederländerin sorgt bei der Leichtathletik-EM für eine Seltenheit
Kurios! Niederländerin sorgt bei der Leichtathletik-EM für eine Seltenheit

Bei der Leichtathletik-EM in Rom stand am Samstag der zweite Wettkampftag auf dem Programm. Bei neun Entscheidungen wurden Medaillen vergeben.

Jorinde van Klinken konnte im Diskuswerfen die Silbermedaille gewinnen. Damit sorgt sie für einen seltenen Erfolg. Denn: Am Vortag konnte sie auch schon Silber im Kugelstoßen holen.

Für die Gastgeber gab es unter anderem dank Titelverteidiger Marcell Jacobs einen echten Medaillen-Regen. Die Gastgeber haben nun schon zehn Medaillen auf ihrem Konto.

Der zweite Wettkampftag zum Nachlesen im SPORT1-Ticker:

Mit der Silbermedaille im Diskuswerfen gelingt van Klinken etwas ganz Besonderes. Sie hat Silber in zwei Disziplinen geholt. Gestern konnte sie im Kugelstoßen ebenfalls den 2. Platz erobern.

Gold geht wie erwartet nach Kroatien. Sandra Elkasevic holt sich mit 67,04 Metern den EM-Titel. Silber geht an die Niederländerin Jorinde van Klinken (65,99 Meter) und Bronze erhält die Portugiesin Liliana Cá (64,53 Meter).

Mit 10,02 Sekunden kann Jacobs seinen Titel verteidigen. Der Italiener gewinnt Gold im Sprint über 100 Meter. Auch Silber geht an Italien: Ali kommt nach 10,05 Sekunden über die Ziellinie. Bronze sichert sich mit 10,06 Sekunden der Brite Romell Glave. Owen Ansah schließt auf dem 5. Platz ab (10,17 Sekunden).

Schon wieder ein Fehlstart! Chituru Ali wird verwarnt und sieht Gelb.

Statt Medaillenhoffnung gab es im Diskuswurf der Frauen nur eine große Enttäuschung. Vita und Craft konnten sich auch in ihrem letzten Versuch nicht verbessern. Ihnen bleibt das Treppchen verwehrt.

Robin Ganter zieht zurück. So wird nur Owen Ansah als deutscher Athlet im Finale des 100-Meter-Sprint antreten. Für Ganter rückt der Däne Simon Hansen nach.

Ingebrigtsen siegt mit deutlichem Vorsprung in 13:20,11 Minuten. Somit geht die Goldmedaille nach Norwegen. Den 2. Platz sichert sich der Brite Geroge Mills (13:21,38 Minuten). Auf dem Bronzeplatz schließt der Schweizer Lobalu ab (13:21,61 Minuten).

Der Schweizer Dominic Lokinyomo Lobalu führt das Rennen nach der Hälfte an. Mohamed Abdilaahi ist auf Rang 12 als nächster des deutschen Trios an der Spitze. Ingebirgsten kann nur Platz 5 verzeichnen.

Trotz drei DLV-Athleten sind im 5000-Meterlauf alle Augen auf Jakob Ingebrigtsen gerichtet. Der Norweger kann, wie schon bei den Europameisterschaften 2018 und 2022, wieder Doppel-Gold über 1500 Meter und 5000 Meter gewinnen.

Auch im vierten Durchgang können sich die deutschen Diskuswerferinnen nicht verbessern. Claudine Vita wirft 61,99 Meter und Shanice Kraft vergibt. Auf dem Treppchen hat sich noch immer nichts geändert: Elkasevic auf Platz 1, Cá auf Rang 2 und van Klinken auf dem 3. Platz.

Lorenzo Ndele Simonelli gewinnt Gold im 110-Meter-Hürdenlauf! Nach 13,05 Sekunden läuft der Italiener ins Ziel. Damit steigert er seine europäische Jahresbestleistung. Auf ihn folgt der Spanier Enrique LLopis und gewinnt Silber (13,16 Sekunden). Bronze kann sich der Schweizer Jason Joseph knapp erkämpfen (13,43 Sekunden).

Marike Steinacker enttäuscht und muss sich mit dem 12. Platz zufriedengeben. Ihre deutschen Mitstreiterinnen Shanice Kraft und Claudine Vita haben sich beide drei weitere Versuche erarbeitet, der Abstand auf das Treppchen bleibt aber weiterhin groß.

+++ Auch Rekorde im Kugelstoßen +++

Mit 22,45 Metern baut Fabbri seine Führung aus und stellt einen neuen EM-Rekord auf. Er schenkt Italien eine weitere Goldmedaille. Silber erhält der Kroate Filip Mihaljevic (21,20 Meter) und die Bronzemedaille geht an den Polen Michal Haratyk (20,94 Meter).

Die Französin Cyréna Samba-Mayela bestätigt ihren Ruf als klare Favoritin und kürt sich mit einem Rekord zur Europameisterin (12,31 Sekunden). Silber geht an die Schweizerin Ditaji Kambundji (12,40 Sekunden) und Bronze schnappt sich Pia Skrzyszowska aus Polen (12,42 Sekunden).

Das deutsche Trio kann im Diskuswurf keine Top-Leistung zeigen. Auch nach dem dritten Wurf bleibt Kraft die beste der drei. Im Kampf um Platz 2 bleibt es spannend. Hier kämpfen die Niederländerin Jorinde van Klinken und die Portugiesin Liliana Cá um Silber.

+++ Nichts Neues im Kugelstoßen +++

Nach drei Versuchen gibt es an der Spitze nichts Neues: Der Italiener Fabbri führt deutlich vor den früheren Europameistern Filip Mihaljevic und Michal Haratyk.

Im Siebenkampf haben die Frauen für die erste Entscheidung gesorgt. Die Belgierin Nafissatou Thiam ist mit 6848 Punkten Europameisterin! Ihre Landsmännin Noor Vidts holt mit 6596 Punkten Bronze und die Französin Auriana Lazraq-Khlass erkämpft sich mit 6635 Punkten Silber. Als letzte im Wettkampf verbliebene Deutsche schließt Vanessa Grimm mit 6036 Punkten auf Platz 11 ab.

Der erste Versuch von Marike Steinacker wird als ungültig gewertet. Auch Shanice Craft scheitert mit 59,51 Metern knapp an der 60-Meter-Marke. Die dritte Deutsche im Bunde, Claudine Vita, schafft 60,45 Meter. Titelverteidigerin Sandra Elkasevic sichert sich mit 67,04 Metern souverän Platz 1.

Alle guten Dinge sind drei: Nach erneuten Startschwierigkeiten beim ersten Halbfinale im 100-Meter-Sprint geht im dritten Anlauf alles gut. Robin Ganter konnte sich ebenfalls für das Finale qualifizieren! Der Pole Oliwer Wdowik war für einen Fehlstart verantwortlich und wurde disqualifiziert. Yannick Wolf schaffte es zwar nicht, aber immerhin stehen gleich zwei deutsche Sprinter im Finale.

Wie zu erwarten, Tentoglou ist Europameister! Mattia Furlani holt sich mit 8,38 Metern Silber und der Schweizer Simon Ehammer erspringt sich mit 8,31 Metern die Bronzemedaille.

Im 100-Meter-Sprint bleiben die deutschen Hoffnungen am Leben. Owen Ansah sprintet nach 10,18 Sekunden als Zweiter über die Ziellinie. Damit ist er der erste Deutsche in einem 100-Meter-Finale seit zehn Jahren.

Der Grieche Miltiadis Tentoglou springt mit 8,65 Metern so weit wie nie zuvor! Das ist ein neuer Rekord für Europameisterschaften.

Im ersten Halbfinalrennen des 100-Meter-Sprints brechen vier Läufer das Rennen nach etwa 20 Metern wegen eines vermeintlichen Rückschusses ab, darunter auch Ganter. Aufgrund eines Fehlstarts wird das Rennen aber wiederholt.

Fabbri kommt in seinem ersten Versuch direkt auf 20,42 Meter und sichert sich vorübergehend den 1. Platz. Dann wird er aber direkt vom Briten Scott Lincoln mit 20,51 Meter abgelöst und der wiederum vom Polen Michat Haratyk, der mit 20,94 Meter die Spitze erklimmt.

Nur acht Finalplätze stehen zur Verfügung. Dort wollen die Gastgeber ihren Olympiasieger und Titelverteidiger Marcell Jacobs sehen. Mit Yannick Wolf, Owen Ansah und Robin Ganter konnten sich alle drei DLV-Athleten für das Halbfinale qualifizieren.

Alle acht Finalisten stehen fest. Klarer Favorit für den 110-Meter-Hürdenlauf der Männer ist der Italiener Lorenzo Ndele Simonelli. Somit ist klar: Im Hürdenlauf kämpfen weder deutsche Athletinnen noch deutsche Athleten um eine Medaille.

Im Diskuswurf-Finale der Frauen gibt es eine reelle Chance auf das Podest. Marike Steinacker, die europäische Jahresbeste zählt zum Kreis der Medaillenanwärterinnen. Ihre größte Konkurentin ist die kroatische Titelverteidigerin Sandra Elkasević.

+++ Kugelstoßen: Italiener Favorit +++

Vizeweltmeister Leonardo Fabbri führt mit mehr als einen Meter Vorsprung die europäische Topliste im Kugelstoßen an.

Das zweite Halbfinale des Hürdenlaufs der Männer beginnt mit einem Fehlstart. Der Belgier Elie Bacari sieht Gelb und dann geht es erneut los. Auch für Eikermann reicht es mit dem 5. Platz nicht fürs Finale.

Miltiadis Tentoglou tut es erneut. Er verbessert sich und schafft im dritten Anlauf 8,49 Meter und sichert sich so zunächst Platz 1. Simon Batz springt erneut ungültig und verpasst so das Finale. Luka Herden schafft 8,01 Meter und bekommt daher drei weitere Versuche, um sich im Finale zu beweisen.

Im Hürdenlauf der Männer könnten es zwei Deutsche ins Finale schaffen. Manuel Mordi darf direkt im ersten Halbfinale ran, er ist aber erkältet. Im zweiten Halbfinale tritt dann auch Tim Eikermann an.

Der zweite Versuch läuft besser für Batz: Er springt 7,65 Meter weit und liegt auf Rang 8. Herden gelingt mit 7,92 Metern in seinem zweiten Versuch keine Verbesserung. Er liegt damit auf dem 7. Platz.

Heute Abend ab 22:08 Uhr beginnt das Finale im Hürdenlauf der Frauen. Durch das Ausscheiden von Rosina Schneider bleibt das ohne deutsche Beteiligung. An erster Stelle konnte sich die Französin Cyréna Samba-Mayela qualifizieren.

Der Italiener Mattia Furlani schiebt sich mit einem Rekord auf Platz 2. Mit 8,38 Meter stellt er einen neuen U20-Weltrekord im Weitsprung auf.

Das war es mit dem Finale! Rosina Schneider stürzt und schließt den Lauf nach 13,41 Sekunden als 8. ab.

Im Halbfinale des 100-Meter-Hürdenlaufs der Frauen ist auch die Rosina Schneider dabei. Die 19-Jährige tritt direkt im ersten der drei Halbfinals an.

Im ersten Versuch scheitert Batz. Er überspringt und macht seinen Sprung ungültig. Tentoglu wird seinem Ruf gerecht und springt 8,42 Meter. Das ist Weltjahresbestleistung. Herden schafft 7,92 Meter in seinem ersten Versuch.

Der Grieche Miltiadis Tentoglou ist amtierender Welt- und Europameister sowie Olympiasieger und Top-Favorit. Aus dem deutschen Trio ist in Simon Batz und Luka Herden ein Duo geworden. Sie nehmen zwar die Außenseiterrolle an, können aber durchaus für eine Überraschung sorgen.

Das Speerwerfen der Frauen ist beendet. Nach 6 von 7 Disziplinen sieht es im Siebenkampf wie folgt aus: 1. Nafissatou Thiam (5909 Punkte), 2. Auriana Lazraq-Khlass (5700) 3. Noor Vidts (5622). Vanessa Grimm liegt mit 5156 Punkten auf Rang 14.

Nach etwa anderthalb Stunden sind alle Athleten im Olympiastadion angekommen. Leo Köpp kam auf dem 8. Platz übers Ziel (1:21:19) und Nathaniel Seiler auf Platz 25 (1:27:42). Christopher Linke hatte bereits aufgegeben und führte das Rennen nicht mehr zu Ende.

Perseus Karlström hat seinen Vorsprung ausgebaut und überschreitet nach 1:19:13 Stunden als Erster die Ziellinie. Hinter ihm: Paul McGrath nach 1:19:31 Stunden, der sich damit Silber sichert und Bronze erhält der Italiener Francesco Fortunato mit einer Saisonbestleistung von 1:19:54 Stunden.

Die Medaillen scheinen vergeben. Karlström bleibt mit acht Sekunden Luft auf Paul McGrath an der Spitze, der drittplatzierte Italiener Francesco Fortunato liegt 31 Sekunden dahinter. Leo Köpp befindet sich auf Platz 8 und Linke kam in Kilometer 17 am Verpflegungsstand zum Stehen.

Nach 15 Kilometern muss Linke seine Position auf dem Treppchen hergeben. Der Rückstand auf den drittplatzierten Francesco Fortunato beträgt 35 Sekunden. Köpp liegt auf Rang 9 und Seiler fällt weiter zurück. Er hat auf Platz 28 einen Rückstand von 3:48 Minuten.

Die Hälfte des Rennens ist geschafft und Linke hält die Lücke nach vorne klein. Der Potsdamer steht auf einem Medaillenplatz hinter dem Zweiten Karlström und dem Ersten Paul McGrath.

Nach fünf Kilometern bleibt vorn alles gleich. Der Schwede Perseus Karlström wird dicht verfolgt von zwei italienischen und zwei spanischen Athleten. Christopher Linke liegt auf Platz 9 und führt das deutsche Trio an. Leo Köpp ist noch im Hauptfeld, während Nathaniel Seiler mit 20 Sekunden Rückstand auf Rang 20 liegt.

In der ersten Gruppe der Siebenkämpferinnen startet auch Vanessa Grimm als letzte übrig gebliebene Deutsche. Ihr erster Speerwurf ist direkt ihre Saisonbestleistung! Mit 45,56 Metern muss sie die nächsten beiden Versuche nicht mehr antreten.

Im 20-Kilometer-Gehen beginnen 35 Athleten im Foro Italico. Unter ihnen der Deutsche Christopher Linke.

Ernsthafte Chancen aus eine Medaille hat unter anderem der deutsche Geher Christopher Linke, der am Abend ab 18 Uhr gefordert ist. Bei der EM in München konnte er auf einer Strecke von 35 Kilometern Silber abstauben. Marike Steinacker vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat Potenzial für das Treppchen im Diskuswurf.

Am zweiten Wettkampftag gibt es gleich die nächsten Entscheidungen. In neun Disziplinen werden Medaillen vergeben:

  • 18:00 20 km Gehen (M)

  • 20:06 Weitsprung (M)

  • 21:02 Kugelstoßen (M)

  • 21:37 Diskuswurf (W)

  • 21:47 Siebenkampf, 800 m

  • 22:08 100 m Hürden

  • 22:18 110 m Hürden

  • 22:28 5000 m (M)

  • 22:53 100 m (M)