Live-Ticker zum Israel-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen

Nach dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.
Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.

Der Ticker ist für heute beendet. Sie können hier die wichtigsten News des Tages zum Krieg in Israel nachlesen.

  • Katar: Israel und Hamas verlängern Feuerpause um zwei Tage

  • Israel: Hamas fuhr Geiseln in Krankenwagen zur Schifa-Klinik

  • UN-Experten fordern Untersuchung von Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg

  • Medien: Israel und Hamas unzufrieden mit Listen der Freizulassenden

  • Baerbock: Gaza-Feuerpause als Brücke zu politischem Prozess nutzen

  • Israelis nach Hamas-Geiselhaft: Keine Misshandlungen, wenig Essen

Die aktuelle Lage im Newsstream

+++ Katar: Israel und Hamas verlängern Feuerpause um zwei Tage +++

Wenige Stunden vor Ablauf der zunächst auf vier Tage angelegten Feuerpause im Gaza-Krieg haben Israel und die islamistische Hamas sich nach Darstellung Katars auf eine Verlängerung geeinigt. Die seit Freitagmorgen geltende Feuerpause werde um zwei Tage verlängert, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, mit. Damit dürfte sie bis Donnerstagfrüh andauern. Auch die islamistische Hamas bestätigte die Verlängerung der Feuerpause. Nach Darstellung der Terrororganisation gelten für die zwei weiteren Tage der Kampfpause die gleichen Bedingungen wie für die vier zuvor.

Laut dem ägyptischen Staatsinformationsdienst soll die verlängerte Waffenpause auch die tägliche Freilassung von zehn im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Austausch gegen 30 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen umfassen. Zusätzlich solle die Einfuhr von medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln und Treibstoff in den Gazastreifen fortgesetzt werden.

Israel und die Hamas hatten sich zunächst auf eine viertägige Feuerpause geeinigt, die bis auf zehn Tage verlängert werden kann. Teil des Deals ist ein Austausch von bis zu 100 Geiseln gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge. Dabei kamen bisher 58 Geiseln und 117 Häftlinge frei.

Katar, das zusammen mit Ägypten in dem Krieg vermittelt, hatte sich schon vorher optimistisch zur einer möglichen Verlängerung geäußert. «Wir haben jetzt die Formel», sagte Al-Ansari der Deutschen Presse-Agentur, deshalb werde ein zweiter Deal wie die jetzt angekündigte Verlängerung «leichter über die Bühne zu bringen» sein. Es sei aber wohl noch zu früh, um darüber hinaus über einen langfristigen Waffenstillstand zu verhandeln, sagte Al-Ansari.

+++ Israel: Hamas fuhr Geiseln in Krankenwagen zur Schifa-Klinik +++

Terroristen der islamistischen Hamas haben nach israelischen Angaben bei dem Überraschungsangriff am 7. Oktober Geiseln mit einem Rettungswagen von Israel aus in das größte Krankenhaus im Gazastreifen gebracht. Zwei Terroristen seien sowohl auf Überwachungskameras des Kibbuz Alumim zu sehen gewesen, als auch auf Kameras im Schifa-Krankenhaus, teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. In Verhören hätten sie beschrieben, wie sie zwei thailändische und eine nepalesische Geisel in die Klinik verschleppt hätten.

Unklar war zunächst, woher die Terroristen den Krankenwagen hatten. Zudem teilte der Schin Bet nicht mit, wann und wo die beiden festgenommen wurden.

Eine der Geiseln sei verletzt auf einer Trage ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es in der Mitteilung des Schin Bet. In der Klinik seien Mitglieder der Kassam-Brigaden gewesen, des bewaffneten Arms der Hamas. Ein Bewaffneter habe sich auch im Zimmer einer der Geiseln aufgehalten. Anschließend sei ein Mann mit einem Jeep weggebracht worden. Vorher habe man ihm nach Angaben eines der Terroristen eine Maske übergezogen, damit ihn niemand erkennen könne, teilte der Schin Bet weiter mit. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Eine Öffnung, die der israelischen Armee zufolge in einen Hamas-Tunnel unter einem Haus in der Nähe des Schifa-Krankenhauses führt.
Eine Öffnung, die der israelischen Armee zufolge in einen Hamas-Tunnel unter einem Haus in der Nähe des Schifa-Krankenhauses führt.

Israels Militär war trotz massiver internationaler Kritik vor knapp zwei Wochen in das Schifa-Krankenhaus eingedrungen. Dort fand die Armee nach eigenen Angaben einen Tunnelkomplex an der Klinik. Auf Bildern und Videos, die die Armee präsentierte, waren ein schmaler Tunnel sowie mehrere Räume zu sehen, darunter ein Raum mit zwei Bettgestellen, Toiletten und einer kleinen Küche. Der Tunnel lag den Angaben zufolge in zehn Metern Tiefe und war 55 Meter lang. Im Krankenhaus waren dem Militär zufolge auch Waffen gefunden worden.

Die Hamas hat bestritten, dass sie medizinische Einrichtungen für militärische Zwecke missbraucht. Die US-Regierung stützte jedoch die israelische Darstellung, wonach die Hamas das Schifa-Krankenhaus als Kommandozentrum und Waffenlager benutzt haben soll.

+++ Ägypten: Elf Geiseln sollen am Montag voraussichtlich freikommen +++

Nach ägyptischen Angaben sollen am Montag voraussichtlich elf im Gazastreifen festgehaltene israelische Geiseln freikommen. Der ägyptische Staatsinformationsdienst (SIS) teilte am Nachmittag mit, es werde darüber verhandelt, im Gegenzug 33 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu entlassen. Ägyptisch-katarische Bemühungen zur Verlängerung der «humanitären Waffenruhe» im Gaza-Krieg ständen kurz davor, eine Verlängerung der viertägigen Feuerpause um zwei Tage zu erringen, hieß es weiter.

Die verlängerte Waffenpause soll demnach die tägliche Freilassung von zehn im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Austausch gegen 30 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen umfassen. Zusätzlich solle die Einfuhr von medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln und Treibstoff in den Gazastreifen fortgesetzt werden.

Israelischen Medienberichten zufolge gab es am Montag Unstimmigkeiten über die Namenslisten für den Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen. Israel habe kritisiert, dass entgegen der ursprünglichen Vereinbarung Mütter von ihren Kindern getrennt worden seien.

+++ UN-Sicherheitsrat will sich erneut mit Lage in Gaza befassen +++

Der UN-Sicherheitsrat will sich in dieser Woche noch mindestens zweimal mit dem Gaza-Krieg befassen. Zunächst wollte sich das Gremium am Montag (ab 21.00 Uhr MEZ) auf Bitten Russlands dem Thema widmen, wie die Vereinten Nationen mitteilten.

Für den Mittwoch war eine weitere Sitzung angesetzt, deren Vorsitz der chinesische Außenminister Wang Yi übernehmen wollte. China hat derzeit die monatlich rotierende Präsidentschaft des Sicherheitsrats inne. Bei dem Treffen am Mittwoch wollen sich auch UN-Generalsekretär António Guterres und der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, äußern.

Vor rund zwei Wochen hatte das mächtigste UN-Gremium erstmals eine Resolution zu dem Konflikt verabschiedet.

+++ US-Regierung: Wohl nicht alle Geiseln in Gaza in Händen der Hamas +++

Die US-Regierung geht davon aus, dass nicht alle der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln von der islamistischen Hamas festgehalten werden. «Wir glauben, dass nicht alle Geiseln in den Händen der Hamas sind», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, im US-Fernsehen. Es sei davon auszugehen, dass es andere Gruppen gebe, die einige der Geiseln festhalten.

John Kirby.
John Kirby.

Mit Blick auf eine mögliche Verlängerung der Feuerpause, um mehr Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus Israel frei zu bekommen, sagte Kirby, dass die Hamas-Terroristen dafür auch diese Geiseln finden und holen müssten.

Kirby nannte keine Zahl von Geiseln, die möglicherweise in der Hand anderer Gruppen sind. Der Sender CNN berichtete unter nicht namentlich genannte diplomatische Quellen von schätzungsweise 40 Geiseln. Diese könnten demnach in den Händen der Terrororganisation Islamischer Dschihad oder von Einzelpersonen sein. Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, sagte, es würden noch 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Davon seien 14 Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass.

+++ Geisel in Gaza konnte zeitweise fliehen und wurde wieder gefasst +++

Eine von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassene Geisel konnte nach Angaben ihrer Familie während der Geiselhaft zeitweise fliehen, wurde dann aber erneut gefasst. In dem Gebäude, in dem der 25-Jährige festgehalten worden sei, habe es eine Explosion gegeben, und der junge Mann habe entkommen können, erzählte seine Tante dem israelischen Fernsehsender Kanal B.

Er sei dann mehrere Tage im Gazastreifen herumgeirrt und habe versucht, zur Grenze zu kommen. Aber palästinensische Zivilisten hätten ihn gefasst und wieder an die Terroristen übergeben, sagte die Tante. «Er hat versucht, zur Grenze zu kommen, aber ich glaube, weil er keine Mittel hatte zu verstehen, wo er ist, hat er da draußen Probleme gekriegt.»

Der junge Mann wurde am Sonntag von der Hamas freigelassen. Er wurde nach Angaben des Fernsehsenders am 7. Oktober bei dem Hamas-Terrorüberfall von einem Festival in der Negev-Wüste verschleppt. Damals waren nach Schätzungen rund 3000 Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen über die Grenze gekommen und mordend durch die Ortschaften gezogen. Sie töteten rund 1200 Menschen und verschleppten rund 240 Menschen in den Gazastreifen.

+++ UN-Experten fordern Untersuchung von Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg +++

Zwei unabhängige UN-Experten haben im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg eine Untersuchung über mögliche Kriegsverbrechen und mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit gefordert. «Unabhängige Ermittler müssen die nötigen Mittel, die Unterstützung und den Zugang erhalten, um rasche, gründliche und unparteiische Untersuchungen von Verbrechen durchzuführen, die von allen Konfliktparteien begangen worden sein sollen», teilten sie in Genf mit.

Die Expertin und der Experte nannten selbst keine Beispiele. Menschenrechtler haben in den vergangenen Wochen mehrere Punkte genannt, die Verbrechen darstellen könnten: Die Verschleppung von mehr als 200 Menschen beim Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen und Militante im Gazastreifen, die Zivilisten als menschliche Schilde missbrauchen sowie die israelische Abriegelung des Gazastreifens als kollektive Bestrafung und die Zerstörung ziviler Infrastruktur bei israelischen Bombardierungen mit tausenden Toten.

(deutsch: "Die Pflicht zur Untersuchung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, einschließlich aller summarischen oder außergerichtlichen Tötungen oder Folterungen, ist eine grundlegende rechtliche Verpflichtung." Menschenrechtsexperten fordern unabhängige Untersuchungen aller in #Israel und #Palestine begangenen Verbrechen.)

Die Experten erinnerten daran, dass Gerichte in jedem Land Ermittlungen und Prozesse gegen Verantwortliche solcher Verbrechen durchführen können. Sie begrüßten die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs und der UN-Untersuchungskommission zu Israel und den besetzten Gebieten, die Beweise im Gazastreifen, in Israel und dem besetzten Westjordanland sammelten.

Morris Tidball-Binz ist UN-Sonderberichterstatter zu extralegalen, summarischen und willkürlichen Hinrichtungen. Alice Jill Edwards ist UN-Sonderberichterstatterin zu Folter und anderen grausamen, inhumanen und entwürdigenden Behandlungen oder Bestrafungen. Solche Berichterstatter werden aufgrund ihrer Expertise vom UN-Menschenrechtsrat bestellt. Sie berichten regelmäßig zu ihrem Thema, Entscheidungen kann nur der Menschenrechtsrat aus 47 Ländern treffen, die jeweils für drei Jahre in den Rat gewählt werden.

+++ Medien: Israel und Hamas unzufrieden mit Listen der Freizulassenden +++

Israel und die islamistische Hamas im Gazastreifen sind laut Medienberichten unzufrieden mit den Namenslisten für heute geplanten Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen. Ein israelischer Regierungssprecher wollte sich zu den Medienberichten nicht äußern. Ein Vertreter der Hamas im libanesischen Beirut teilte mit, dass Anmerkungen an die katarischen und ägyptischen Vermittler weitergeleitet worden seien.

Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würde. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 Palästinenser aus der Haft entlassen.

Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, sagte am Montag, es würden noch 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Davon seien 14 Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass.

+++ Israel erhält Liste: Weitere Geiseln sollen freikommen +++

Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach heute freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Die über Nacht eingegangene Liste werde überprüft. Wie viele Geiseln am vorerst letzten Tag der vereinbarten viertägigen Feuerpause im Gazastreifen freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt.

Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um elf Menschen handeln. Auch die islamistische Hamas in Gaza bestätigte, dass sie Vertretern Katars und Ägyptens eine Liste der am Montag freizulassenden Geiseln übergeben habe. Beide Staaten vermitteln in dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas.

(deutsch: Ankündigung des Bürokoordinators des Premierministers für Geiseln und Vermisste: Derzeit wird über die Liste diskutiert, die über Nacht eingegangen ist und nun in Israel ausgewertet wird. Zusätzliche Informationen werden nach Möglichkeit veröffentlicht.)

Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würden. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 Palästinenser aus der Haft entlassen.

Es besteht die Hoffnung, dass die Feuerpause verlängert wird. Israels Regierungschef Netanjahu signalisierte am Sonntag grundsätzlich Bereitschaft dazu. Demnach sieht das Abkommen mit der Hamas die Möglichkeit vor, die Kampfpause im Gegenzug für die Freilassung von jeweils zehn weiteren Geiseln pro Tag zu verlängern. Weitere rund 180 Geiseln sollen sich derzeit noch in den Händen ihrer Entführer befinden. Auch die Hamas strebt nach eigener Darstellung eine Verlängerung an.

+++ Baerbock: Gaza-Feuerpause als Brücke zu politischem Prozess nutzen +++

Die derzeitige Feuerpause im Gaza-Krieg sollte nach Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Brücke zu einem politischen Prozess für eine dauerhafte Lösung des Konflikts genutzt werden. «Das Zentrale ist das, worum wir derzeit ringen, das Leid des anderen zu sehen. Weil nur, wenn das Leid des anderen geheilt werden kann, auch das eigene Leid endet. Israelis können nur in Sicherheit leben, wenn Palästinenser in Sicherheit leben», sagte sie zu Beginn eines Treffens der Union für den Mittelmeerraum in Barcelona, bei dem über den Gaza-Krieg beraten werden sollte.

An dem Treffen von 27 Außenministern der 43 Mitgliedsländer der Mittelmeerunion nahm auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teil. Er betonte erneut die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung. «Es wird keinen Frieden oder Sicherheit für Israel ohne einen Palästinenserstaat geben», sagte der Spanier. Man werde die Waffen nicht zum Schweigen bringen können, solange es für die Palästinenser keine Aussicht auf einen eigenen Staat gebe.

(deutsch: Das 8. #UfM Regionalforum beginnt in Barcelona. Es ist wichtig, diese Gelegenheit zu nutzen, um die Katastrophe anzusprechen, die sich vor unseren Augen im Nahen Osten abspielt.)

Israel hatte seine Teilnahme abgesagt. Die Beziehungen zwischen Israel und Spanien sind derzeit gespannt. Die Regierung in Jerusalem hatte mit Verärgerung auf Kritik des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez bei einer Pressekonferenz am Grenzübergang Rafah an der hohen Zahl ziviler Opfer der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen reagiert. Das Außenministerium in Jerusalem bestellte die spanische Botschafterin ein und warf Sánchez vor, den Hamas-Terror zu unterstützen. Daraufhin bestellte auch das spanische Außenministerium die israelische Botschafterin ein, was nach den Regeln der Diplomatie einer offiziellen Beschwerde am Verhalten eines anderen Staates gleichkommt.

Baerbock sprach das Thema der Absage Israels an. Das Land nehme nicht Teil, weil es habe befürchten müssen, bei dem Treffen in Barcelona «einseitig angefeindet zu werden», sagte sie. Dies zeige, wie tief die Gräben derzeit seien und dass alle miteinander sprechen müssten. «Genau deshalb bin ich persönlich heute hier», sagte die Ministerin.

+++ Deutschland unterstützt Kibbuz-Wiederaufbau in Israel finanziell +++

Deutschland wird den Wiederaufbau der von der Hamas zerstörten Kommunen in Israel finanziell unterstützen. Bei einem Besuch des am 7. Oktober von den Terroristen überfallenen Kibbuz Beeri kündigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an, dass der Bundestag auf seine Initiative hin für 2024 einen Betrag von sieben Millionen Euro für diesen Ort bereitstellen werde. Damit solle in Beeri der Wiederaufbau eines Kulturzentrums und eines Begegnungszentrums für Senioren finanziert werden.

«Es ist viel zu früh, jetzt über Wiederaufbau nachzudenken», sagte Steinmeier. Viele Menschen dächten jedoch schon über eine Rückkehr nach. «Beeri und die vielen anderen Kibuzzim haben es verdient, dass sie nicht nur Teil der israelischen Geschichte sind, sondern vor allen Dingen auch Teil der Zukunft Israels sein werden.» Deshalb habe Deutschland den festen Willen, beim Wiederaufbau zu helfen, damit eine Perspektive für die Bewohnerinnen und Bewohner von Beeri entstehe. Auch junge Menschen aus Deutschland, Auszubildende im Handwerk zum Beispiel, sollten sich daran beteiligen.

Israel habe den Traum, den Kibbuz und die ganze Gegend wieder aufzubauen, sagte Israels Staatspräsident Izchak Herzog. «Wir kommen zurück. Wir bauen diese Orte wieder auf. Sie werden blühen.»

Der von deutschen Juden mitgegründete Kibbuz Beeri liegt in unmittelbarer Nähe zum Gazastreifen. Die Hamas-Terroristen zerstörten ihn fast vollständig. Mehr als 130 der etwa 1300 Bewohner wurden getötet, mehr als 50 verschleppt. Unter ihnen waren auch Menschen, die neben der israelischen Staatsbürgerschaft auch die deutsche hatten. Die überlebenden Bewohner wurden an einem Ort am Toten Meer untergebracht.

Beide Präsidenten besuchten den Kibbuz unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen, sie trugen schusssichere Westen. Steinmeier, der von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet wurde, zeigte sich nach der Besichtigung der zerstörten Siedlung erschüttert. Natürlich habe man in Deutschland nach dem 7. Oktober viele Bilder gesehen und viele Nachrichten gehört. «Wir haben eine Vorstellung davon gehabt, mit welcher Brutalität die Hamas hier vorgegangen ist. Aber, hier an diesem Ort zu sein, ist etwas vollständig anderes.»

+++ Israel: Musks Starlink nur mit Genehmigung Israels in Gaza +++

Tech-Milliardär Elon Musk wird nach israelischen Angaben sein Satelliten-Kommunikationssystem Starlink nur mit israelischer Genehmigung im Gazastreifen einsetzen. Darauf habe Musk sich grundsätzlich mit dem Kommunikationsministerium geeinigt, schrieb Minister Schlomo Karhi auf Musks Plattform X (vormals Twitter). Musk wird am Montag inmitten des Gaza-Krieges Israel besuchen und Präsident Izchak Herzog treffen.

(deutsch: [...] Aufgrund dieser bedeutenden Vereinbarung dürfen Starlink-Satelliteneinheiten in Israel nur mit Genehmigung des israelischen Kommunikationsministeriums, einschließlich des Gazastreifens, betrieben werden. [...])

Musk hatte Ende Oktober angekündigt, er wolle mithilfe des Satelliten-Kommunikationssystems seiner Firma SpaceX dabei helfen, die unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen. Israel hatte daraufhin erklärt, dies mit allen Mitteln verhindern zu wollen. Grund sei, dass die islamistische Hamas das System für Terrorzwecke missbrauchen würde.

Präsident Herzog will nach Angaben seines Büros bei dem Treffen mit Musk die Notwendigkeit betonen, «gegen zunehmenden Antisemitismus im Internet vorzugehen». Musk ist in den vergangenen Monaten selbst mit antisemitischen Beiträgen auf seiner Plattform aufgefallen.

+++ UN: Zu wenig Nahrung und Brennstoff zum Kochen im Gazastreifen +++

Weitere Hilfslieferungen haben Menschen im Gazastreifen erreicht. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA sind am Sonntag unter anderem 1 062 Tonnen verzehrfertige Lebensmittel an vier Unterkünften des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) im abgeriegelten Küstenstreifen eingetroffen. Außerdem seien weitere Zelte, Decken, Trinkwasser und medizinische Hilfslieferungen geliefert worden, hieß es in einer Mitteilung.

Die Lieferungen decken nach Angaben des UN-Nothilfebüros nur einen minimalen Bedarf. Die Lebensmittelversorgung gestalte sich weiterhin schwierig. Vielen Menschen fehle es noch immer an Nahrung und Brennstoff zum Kochen. Insbesondere der Norden des Gazastreifen sei betroffen. Viehbestände seien aufgrund von Futter- und Wasserknappheit bedroht. «Überall im Gazastreifen schlachten Bauern ihre Tiere, weil sie dringend Nahrung benötigen und es ihnen an Futter mangelt, um die Tiere am Leben zu erhalten», so OCHA.

(deutsch: Die humanitäre Pause hat es @UN ermöglicht, die Bereitstellung von Hilfe in und über #Gaza hinaus auszuweiten.)

In den Tagen seit Inkrafttreten der Feuerpause sei zum ersten Mal seit Ausbruch des Gaza-Krieges Gas zum Kochen geliefert worden, hieß es weiter. Es decke aber bei langem nicht den Bedarf. Teilweise hätten sich kilometerlange Schlangen vor den Tankstellen gebildet. Menschen hätten dort auch über Nacht gewartet. Nach UN-Berichten sollen Menschen inzwischen Türen und Fensterrahmen anzünden, damit sie kochen können.

Heute ist der vierte Tag nach Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die Vereinbarung sieht neben einem Austausch von Geiseln gegen Gefangene laut Medienberichten auch vor, dass Hunderte Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff nach Gaza fahren dürfen. Vor dem Krieg lieferten rund 500 Lastwagen pro Tag humanitäre Güter in das von Israel und Ägypten abgeriegelte Gebiet.

+++ Israelis nach Hamas-Geiselhaft: Keine Misshandlungen, wenig Essen +++

Israelische Geiseln sind nach Angaben ihrer Angehörigen während ihrer Gefangenschaft bei der islamistischen Hamas im Gazastreifen nicht misshandelt worden. «Es ist sehr tröstlich, das zu wissen», sagte Osnat Meiri, ein Cousin der freigelassenen Geisel Keren Munder, der israelischen Zeitung «Yedioth Achronot» .

Keren war gemeinsam mit ihrem neunjährigen Sohn Ohad und der Großmutter Ruti bei dem blutigen Hamas-Überfall am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Freitag waren sie im Rahmen des Austausches israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge freigekommen. Aber man wisse natürlich nicht, ob alle in den Küstenstreifen verschleppten Geiseln unter denselben Bedingungen festgehalten würden, fügte Meiri hinzu.

Keren Munder wurde freigelassen.
Keren Munder wurde freigelassen.

Die Bedingungen der Geiselhaft wurden als hart beschrieben. Die Menschen hätten sich selbst Essen zubereitet, schrieb die Zeitung weiter. «Es gab aber auch Tage, an denen es nichts zu essen gab, und manchmal mussten die Verschleppten eineinhalb Stunden warten, bis sie zur Toilette durften», zitierte die Zeitung Merav Raviv, eine Angehörige der Familie Munder. An einigen Tagen habe es nur Pita-Brot (Fladenbrot) gegeben, und wenn es auch das nicht mehr gab, dann hätten die Festgehaltenen nur eine kleine Portion Reis erhalten. Es habe auch keine Liegen oder Betten gegeben, geschlafen worden sei auf Bänken oder zusammengeschobenen Stühlen.

Die Menschen sind während ihrer fast siebenwöchigen Geiselhaft nicht immer in unterirdischen Räumen festgehalten. «Sie wurden immer mal an einen anderen Ort gebracht», sagte Raviv. Die Wachen hätten einigen der Geiseln erlaubt, manchmal israelisches Radio zu hören. So habe Ruti Munder noch in der Geiselhaft erfahren, dass ihr Sohn Roi bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober getötet worden war.

Andere Geiseln waren dagegen von der Außenwelt abgeschnitten und ahnungslos. Hannah Katzir, deren Ehemann Rami ermordet wurde und deren Sohn Elad als Geisel festgehalten wird, erfuhr erst nach ihrer Befreiung aus der Gefangenschaft, was mit ihnen geschah. «Sobald sie ankam, fragte sie: "Wo ist Papa?"», erzählte ihre Tochter Carmit Palti-Katzir. «Sie wusste nicht, dass Papa ermordet worden war. Wir haben es ihr gesagt.» Dann fragte sie sofort: «Wo ist Elad? Warum ist er nicht hier?». «Wir sagten ihr, dass er entführt wurde.»

+++ HRW: Fehlgezündete Rakete wohl Grund für Explosion an Gaza-Klinik +++

Die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen geht nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wahrscheinlich auf eine fehlgezündete Rakete zurück. «Die Explosion, die am 17. Oktober 2023 im arabischen Krankenhaus von Al-Ahli in Gaza zahlreiche Zivilisten tötete und verletzte, wurde offenbar durch eine raketengetriebene Munition ausgelöst, wie sie häufig von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird», teilte HRW mit. Es seien weitere Untersuchungen erforderlich um festzustellen, wer die mutmaßliche Rakete abgefeuert habe und ob Kriegsgesetze verletzt worden sind.

Großbritannien hatte bereits eine Woche nach der Explosion Erkenntnisse, wonach sie wahrscheinlich durch eine palästinensische Rakete verursacht worden war. Die britische Regierung komme auf der Grundlage einer Analyse des britischen Geheimdienstes zu dem Schluss, dass die Detonation «wahrscheinlich von einer Rakete oder einem Teil davon verursacht wurde, die aus dem Gazastreifen gegen Israel abgefeuert wurde», hatte der Premierminister Rishi Sunak am 23. Oktober erklärt. Die islamistische Hamas hatte direkt nach der Explosion Israel beschuldigt, das Krankenhaus beschossen zu haben.

Israel sprach dagegen vom Einschlag einer fehlgeleiteten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Das israelische Militär veröffentlichte Luftaufnahmen, Mitschnitte und Videos veröffentlicht, die das belegen sollen. Bei der Explosion sollen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza Hunderte Menschen gestorben und verletzt worden sein. HRW erklärte, man sei nicht in der Lage, diese Zahlen zu bestätigen. Sie lägen aber deutlich höher als andere Schätzungen und erschienen in keinem Verhältnis zu den vor Ort sichtbaren Schäden, hieß es weiter.

Die Nacht im Überblick

Im Gaza-Krieg deutet sich nach der Freilassung Dutzender Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas eine Verlängerung der bis Dienstagmorgen befristeten Feuerpause an. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu signalisierte am Sonntagabend grundsätzlich Bereitschaft dazu. Und auch die Hamas strebt nach eigener Darstellung eine Verlängerung an, um im Austausch gegen Geiseln mehr palästinensische Häftlinge aus Israel zu bekommen.

Freilassung zehn weiterer Geiseln erwartet

Heute wird zunächst die Freilassung zehn weiterer Geiseln erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier setzt unterdessen seinen Besuch in Israel fort. Nach einem Besuch in einem Kibbuz und einem Gespräch mit Netanjahu will er eine Klinik in Ost-Jerusalem aufsuchen, wo palästinensische Patienten behandelt werden, die jetzt nicht zu ihren Angehörigen zurück können.

Izchak Herzog (r), Präsident von Israel, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geben sich vor einem Gespräch im Amtssitz des Präsidenten die Hand.
Izchak Herzog (r), Präsident von Israel, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geben sich vor einem Gespräch im Amtssitz des Präsidenten die Hand.

Katars Regierungschef: Vernichtung der Hamas kaum möglich

Das im Gaza-Krieg vermittelnde Golfemirat Katar hält die von Israel als Kriegsziel genannte Vernichtung der Hamas für kaum realisierbar. «Man wird die Hamas nicht so einfach vernichten können. Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, sie ist Teil der Gesellschaft in Gaza und auch im Westjordanland», sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Katar habe die Beziehung zur Hamas aufgebaut, «um Ruhe und Stabilität in der Region zu bewahren». Wenn sein Land dann sehe, dass ein Krieg ausbricht, dann würden diese Kommunikationskanäle - wie bereits in der Vergangenheit - genutzt.

Hoffnung auf Verlängerung der Feuerpause

US-Präsident Joe Biden hofft derweil, dass die zunächst für vier Tage vereinbarte Feuerpause verlängert wird, «damit wir weiterhin mehr Geiseln befreien und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza leisten können». Dafür werde er weiter mit Katar, Ägypten und Israel zusammenarbeiten, sagte Biden am Sonntag. Ähnlich äußerte sich Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna. Es wäre «gut, hilfreich und notwendig», die Waffenruhe zu verlängern, bis alle Geiseln frei seien, sagte Colonna am Sonntag dem Sender «BFM TV», wie andere französische Medien in der Nacht zum Montag berichteten.

(deutsch: Unser Ziel ist es, diese Kampfpause über morgen hinaus aufrechtzuerhalten – damit wir weiterhin mehr Geiseln freilassen und den Bedürftigen mehr humanitäre Hilfe zukommen lassen können.)

Seit Freitag kamen bisher 58 Geiseln frei, darunter acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug wurde am Sonntag erneut eine Gruppe von 39 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freigelassen, wie die israelische Gefängnisbehörde am Abend mitteilte. Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren. Damit wurden seit Freitag bisher insgesamt 177 palästinensische Häftlinge freigelassen.

Geisel schwebt in Lebensgefahr

Eine am Sonntag von der Hamas freigelassene Geisel schwebt Medien zufolge in Lebensgefahr. Die 84-jährige Frau sei in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine Klinik gebracht worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf die Klinik in Beerscheba. Zum ersten Mal war am Sonntag mit einem vierjährigen Mädchen auch eine Geisel freigelassen worden, die die US-Staatsangehörigkeit besitzt.

Kleines Mädchen überlebte unter Leiche des Vaters

Das Schicksal der Kleinen bewegt seither viele Menschen. Am 7. Oktober, als Hamas-Terroristen ein beispielloses Massaker an israelischen Zivilisten anrichteten, musste das Mädchen mit ansehen, wie ihre Mutter erschossen wurde, wie US-Medien berichteten. Als ihr Vater sich schützend über seine Tochter legte, sei auch er erschossen worden. Die 10 und 6 Jahre alten Geschwister des Mädchens überlebten, weil sie sich im Schrank versteckten, bevor sie gerettet wurden.

Ihre kleine Schwester, die zunächst für tot gehalten worden sei, sei unter der Leiche ihres Vaters hervorgekrochen und zum Haus eines Nachbarn gerannt, zitierte die «Washington Post» eine Verwandte des Mädchens weiter. Die Terroristen griffen sich dort das Mädchen zusammen mit der fünfköpfigen Nachbarsfamilie und verschleppten sie mit vielen anderen in den Gazastreifen. Am vergangenen Freitag wurde das Mädchen in der Gefangenschaft vier Jahre alt. Nun kam sie frei.

Hoffnung auf Freilassung weiterer Geiseln

Es gibt Hoffnung, dass jetzt noch mehr Geiseln freikommen. Das Abkommen sehe die Möglichkeit vor, die Kampfpause im Gegenzug für die Freilassung zehn weiterer Geiseln pro Tag zu verlängern, sagte Netanjahu am Sonntagabend nach einem Gespräch mit Biden. «Das wäre zu begrüßen.» Gleichzeitig habe er Biden gesagt, dass die Kämpfe nach der Feuerpause wieder aufgenommen würden. Nach Ende des Abkommens werde Israel seine Kriegsziele «mit voller Kraft verwirklichen».

(deutsch: Gleichzeitig habe ich Präsident Biden auch gesagt, dass wir uns am Ende des Entwurfs mit aller Kraft an die Verwirklichung unserer Ziele machen werden: Hamas eliminieren, sicherstellen, dass Gaza nicht wieder das wird, was es war, und – natürlich – freilassen alle unsere Geiseln.)

Bundespräsident Steinmeier hatte am Vortag Israel die unverbrüchliche Unterstützung Deutschlands zugesagt. «Unsere Solidarität mit Israel gilt», sagte er in Jerusalem bei einer Pressekonferenz mit Israels Staatspräsidenten Herzog. «Sie gilt nicht nur mit dem Israel als Opfer des Terrors. Unsere Solidarität gilt auch mit dem Israel, das sich wehrt, das kämpft gegen eine existenzielle Bedrohung.» Steinmeier sagte dies mit Blick auf Kritik an Israels Kriegsführung in Gaza, die bereits Tausende zivile Opfer gekostet hat. Es sei nötig, die Zivilisten in Gaza zu schonen und sie mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen, sagte Steinmeier. «Das verlangt das humanitäre Völkerrecht.»