Luftangriff auf Charkiw: Mehrere Verletzte und zwei beschädigte Wohnhäuser

Luftangriff auf Charkiw: Mehrere Verletzte und zwei beschädigte Wohnhäuser

Bei einem Luftangriff auf Charkiw sind insgesamt sechs Menschen verletzt worden, wie der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Montag mitteilte. Neben Wohnhäusern seien auch Garagen und Autos beschädigt worden. Ein Mann wurde aus den Trümmern geborgen und in ein Krankenhaus gebracht.

Oksana Yarmak war zum Zeitpunkt des Angriffs zu Hause.

"Die Explosion war heftig. Ich war zu Hause, in diesem Raum hinter mir," erzählt sie. Wie die meisten Einwohner von Charkiw informiert auch sie sich, um zu wissen, wann es wieder einen russischen Luftangriff auf die Stadt gibt. Diesmal las sie, dass eine gelenkte Luftbombe auf dem Weg zum Bezirk Saltivskyi sei.

"Ich hielt mir die Ohren zu und dachte, sie würde vorbeifliegen, aber sie flog nicht vorbei", schilderte Yarmak unter Tränen. "Der Putz, die Fenster und die Türen fielen herunter. Ich konnte nicht rausgehen, durch das Fenster klettern, weil die Nachbarn kamen und schrien, dass es brenne. Ich dachte, mein Haus stünde in Flammen." Das Wohngebiet wurde bereits zum zweiten Mal angegriffen, fügte Yarmak hinzu.

Da die russischen Luftangriffe auf Charkiw große Schäden hinterlassen haben, bat der Bürgermeisten von Charkiw, Ihor Terechow, am Montag bei einer Konferenz in Berlin um Hilfe beim Wiederaufbau seiner Stadt. Nach zahlreichen russischen Angriffen seien Schäden in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro entstanden, sagte er.

Am Dienstag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an der internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine teilnehmen. Er wird die Konferenz gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnen und eine Rede im Deutschen Bundestag halten.

Selenskyj hatte zwar bereits am 17. März 2022 eine Rede im Deutschen Bundestag gehalten, doch damals wurde er live per Video zugeschaltet. Nun wird der ukrainische Präsident persönlich anwesend sein, um auf die Dringlichkeit der Lage in der Ukraine im russischen Angriffskrieges aufmerksam zu machen.