"Müssen mehr Hilfsgüter liefern": UN warnen vor Hungersnot im Gazastreifen

Im Gazastreifen droht eine Hungersnot. UN-Hilfsorganisationen, wie das Welternährungsprogramm (WFP), haben bereits im Dezember gewarnt, dass jeder vierte Bewohner des Küstengebiets extremen Hunger leide.

Die Situation verschlimmert sich nun mit dem Wintereinbruch. Tausende von Menschen sind durch die ständige Bombardierung Israels vertrieben worden. Viele sind gezwungen, auf der Straße zu leben.

Schwieriger Zugang für Hilfskonvois

"Es gibt Menschen, die in Gebieten hungern, wohin wir keine Grundnahrungsmittel liefern können", sagt Samer Abdeljaber, WFP-Länderdirektor für Palästina. "Der Bedarf steigt schneller, als wir reagieren können. Wir müssen mehr Hilfsgüter liefern, wir brauchen einen sicheren Zugang, um die Menschen überall im Gazastreifen zu erreichen. Nicht nur diejenigen, die sich in der Nähe der Grenzen befinden."

Nach Angaben der UN hat im Januar weniger als ein Viertel der Hilfskonvois ihr Ziel im Norden des Gazastreifens erreicht. Grund seien die israelischen Behörden, die den Zugang verweigerten, heißt es.

Medikamente für Geiseln

Katar und Frankreich teilten unterdessen mit, dass sie mit Israel und der Hamas eine Vereinbarung über eine Medikamentenlieferung für von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ausgehandelt haben.

Die Arzneimittel sollten von Ägypten aus vom Roten Kreuz an die Hamas übergeben werden. Demnach sollen offenbar auch Palästinenser im Gazastreifen Medizin und humanitäre Hilfsgüter erhalten.