Madrid ist das neue Miami: Luxus-Immobilien in Spanien boomen dank reicher Lateinamerikaner
In schicken Stadtteilen kostet eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern mehr als eine Million Euro - doch die Luxus-Immobilien gehen weg wie warme Semmeln. Käufer sind vor allem reiche Gesschäftsleute aus Lateinamerika, die Madrid in ein neues Miami verwandeln.
Nachfrage nach Luxus-Immobilien in Madrid ist enorm
Tarek Mure Garzón von Gilmar-Immobilien bestätigt, die enorme Nachfrage nach Luxus-Immobilien in der spanischen Hauptstadt. "In erster Linie richten sich die Angebote an Lateinamerikaner, und es ist wahr, dass die Nachfrage dort im Moment sehr hoch ist, fünfmal so hoch wie das Angebot, das wir im Moment in der Gegend haben."
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Wo in Europa sind die Immobilienpreise seit 2015 am stärksten gestiegen?
"Wenn sie ankommen, ist alles schon fertig"
Marcela Pérez ist Innenausstatterin. Sie richtet die Wohnungen von Venezolanern, Mexikanern und Kolumbianern nach dem Geschmack ihrer neuen Kunden ein.
Sie liefert alles: von Möbeln über Besteck bis hin zu Bettwäsche...
Marcela Pérez, die bei Mexid Interiorismo arbeitet, bereitet die Wohnobjekte für ihre Kunden und Kundinnen vor. "Sie kommen für kurze Aufenthalte, zwei, drei, maximal sechs Monate. Deshalb ziehen sie es vor, die Wohnung jemandem zu überlassen, wenn sie sie kaufen und wenn sie ankommen, ist schon alles eingerichtet."
Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität sind Argumente für Madrid
Der Mexikaner Octavio Rojas lebt seit 15 Jahren in Madrid. Er ist Chef des Verbandes mexikanischer Geschäftsleute in Spanien und hat die Ankunft vieler seiner Landsleute und deren Investitionen in Spanien erleichtert.
Octavio Rojas, der Präsident des mexikanischen Unternehmerverbandes, schwärmt von Spanien: "Madrid, Spanien, sie bieten genau das, was man sucht: Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität, Rechtssicherheit und dann ein fantastisches gastronomisches und auch kulturelles Angebot."
Fünf-Sterne-Hotels und Luxus-Galerien
Neue Fünf-Sterne-Hotels und die Luxus-Industrie florieren dank der Geschäftsleute aus Lateinamerika.
Euronews-Korrespondente Jaime Velázquez konstatiert: "Madrids neue Nachbarn geben der Freizeit- und Luxuskultur der Stadt einen neuen Schub. 90 % der Kunden von Kunstgalerien wie dieser sind bereits lateinamerikanische Sammler."
Die wichtigsten lateinamerikanischen Restaurantketten verköstigen ihre Landsleute und bringen ihre Küche Madrider Kunden näher.
Tequila und Mezcal in angesagten Bars in Madrid
Wilmer Yajamin ist Mitbegründer von "Entre Compas". Er sagt: "Die Ankunft von ziemlich vielen Menschen aus Mexiko hat dazu beigetragen, dass die Leute Tequila und Mezcal in den wichtigsten angesagten Bars verlangen... Und jetzt haben wir Restaurants mit großartigen Beschäftigten, die bereits mexikanische Cocktails anbieten."
Die neuen Latino-Nachbarn sind hier, um zu bleiben. Durch sie ist Madrid heute ein wenig kosmopolitischer.