"Major Tom"-Sänger lädt Thomas Müller ein - und appelliert an die UEFA
Peter Schilling, Sänger und Schöpfer des Neue-Deutsche-Welle-Hits "Major Tom", ist begeistert vom Fußball-Hype um seinen Song. Nationalspieler Thomas Müller sprach der Musiker eine Einladung aus. Derweil ist unklar, ob der Song als Tor-Hymne auch bei der Heim-EM gespielt werden darf.
Neue Tor-Hymne, neue Aufbruchstimmung bei der deutschen Fußballnationalmannschaft. Den perfekten Soundtrack zu den beiden Testspielerfolgen gegen Frankreich und die Niederlande liefert ein Song aus dem Jahr 1982: "Major Tom" von Peter Schilling. Nach dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Maximilian Mittelstädt gegen die Niederlande war der weltbekannte NDW-Refrain "Völlig losgelöst ..." im Frankfurter Stadion zum ersten (und bislang einzigen) Mal zu hören gewesen. Den Schöpfer des Hits freut das ungemein.
"Zuerst einmal finde ich gut, dass diese ganze Aktion von den Fans heraus kommt, das macht mich sehr, sehr glücklich", nahm Peter Schilling im Interview mit SPORT1 Bezug auf eine vorausgegangene Fan-Abstimmung ohne DFB-Beteiligung. Mindestens ebenso begeistert zeigte er sich über eine "großartige Aussage" von Thomas Müller. Der Nationalspieler hatte nach der Partie gegen die Niederlande gesagt: "Das ist ein Super-Lied zum Mitgrölen - selbst wenn man keinen sitzen hat. Wenn, dann wäre es noch besser."
"Ich lade Thomas Müller auf ne Halbe ein"
"Das ehrt mich sehr", kommentierte der Sänger und Songschreiber die humorvollen Worte des Bayern-Angreifers - und passte zurück: "Ich lade Thomas Müller auf ne Halbe ein. Mal sehen, ob er vorher oder nachher singt."
Unklar ist derweil, ob die Tor-Hymne auch bei der im Sommer anstehenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nach Toren der DFB-Auswahl überhaupt erklingen darf. Die UEFA plant eigentlich mit einheitlichen Tor-Jingles für alle teilnehmenden Mannschaften.
Für den selbsterklärten "Fußball-Fan durch und durch" Peter Schilling ("Ich hatte mal ein Probetraining beim VfB Stuttgart") ist in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Ich kann hier nur hoffen", appellierte er an DFB und UEFA. "Für mich sind die Fans die Kunden, für mich sind die Fans die Chefs, die bestimmen, was läuft." Jetzt müsse man sehen, "wie das in den entsprechenden Gremien bewertet wird".