Mann gewinnt Lotto-Jackpot - und wird von seiner Familie verklagt
Versprechen gebrochen?
Wer eine halbe Milliarde Dollar im Lotto gewinnt, sollte sich freuen wie ein Schneekönig, möchte man meinen. Für einen Mann aus Maine fingen mit dem Knacken eines der größten Jackpots in der US-Geschichte allerdings erstmal eine Reihe Probleme und Klagen an - einschließlich Rechtsstreits mit der eigenen Familie.
Der Gewinner knackte Anfang 2023 den Mega Millions Jackpot, in dem zu diesem Zeitpunkt 1,35 Milliarde Dollar steckten. Der Mann entschied sich, anonym zu bleiben und sich das Geld sofort auszahlen zu lassen anstatt es nach und nach zu erhalten, was den Gewinn auf etwa die Hälfte reduzierte. Nach Abzug der Steuern blieben rund 500.000 Dollar übrig - eine stolze Summe, die er dank seiner nicht bekanntgegebenen Identität in aller Ruhe hätte genießen sollen. Doch wie The Daily Beast berichtet, wurde mit dem Lotto-Gewinn mit der Zeit alles immer komplizierter.
Viele gebrochene Versprechen? Gerichts-Chaos statt Lotto-Himmel
Demnach hängt der Gewinner in einem Rechtsstreit mit der Mutter seiner Tochter fest. Diese soll eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet haben, um den Lotto-Gewinn bis zur Volljährigkeit der gemeinsamen Tochter geheimzuhalten. Diese Übereinkunft habe sie gebrochen, wie es in Gerichtsdokumenten heißt, die The Daily Beast vorliegen. Die Frau, die in den Dokumenten nur mit dem Pseudonym Sarah Smith betitelt wird, hält jedoch dagegen, dass der Gewinner seinen Reichtum selbst ausgeplaudert habe.
In dieser Behauptung wird Smith vom Vater des Gewinners unterstützt, der bestätigt, direkt von seinem Sohn von dem Lotto-Glück erfahren zu haben - und diesen nun ebenfalls verklagt. "Im Februar oder März 2023 kam mein Sohn in mein Haus und informierte mich und meine Frau, dass er viel Geld in der Main Lotterie gewonnen habe", heißt es in der Anklageschrift. Daraufhin habe der Sohn eine Reihe von Versprechen gemacht, was er seinem Vater und seiner Stiefmutter von dem Geld alles kaufen wollte, einschließlich des Hauses, in dem er aufgewachsen war. Zudem habe er einen Treuhandfonds im Wert von einer Million Dollar einrichten wollen, um die beiden bezüglich medizinischer Kosten finanziell abzusichern. Der Vater betont, dass er nicht um Geld gebeten habe, aber der Sohn alles von sich aus angeboten habe.
Diese vermeintlichen Versprechen habe der Sohn nicht gehalten. "Offenbar behauptet er jetzt, dass er mir nichts über das Geld gesagt hat abgesehen von der Tatsache, dass er gewonnen hat. Das stimmt nicht", heißt es weiter. Ebenfalls störe ihn, dass er keinen Kontakt mehr zur Mutter seiner Enkelin haben soll, wie der Sohn angeblich verlangt hatte. "Ich sagte zu ihm: Du bist nicht mehr der Sohn, den ich gekannt habe", heißt es in der Klageschrift.
Aussage steht gegen Aussage
Der Gewinner hält in eigenen Schriftsätzen dagegen: "Ich habe den Fehler gemacht, meinem Vater von dem Lotto-Gewinn zu erzählen, ohne ihn eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen zu lassen. Unser Verhältnis hat sich danach schnell verschlechtert." Er habe ihm von keinerlei Plänen mit dem Geld erzählt. Er hält weiterhin daran fest, dass die Mutter seiner Tochter seine Identität gegen seinen Willen öffentlich gemacht habe und ihn zudem erpressen wolle.
Wer am Ende Recht bekommt, werden wohl die Gerichte entscheiden. Die Freude über den Geldsegen dürfte dem Gewinner in jedem Fall vergangen sein.
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