Margot Robbie plant Sims-Film: Die Geschichte des Spiele-Klassikers in 10 Fakten

Der Barbie-Star will "Die Sims" auf die Leinwand bringen

Der Spieleklassiker Die Sims begleitet uns seit dem Jahr 2000. Hollywood-Star Margot Robbie plant nun eine Verfilmung. (Bild: EA)
Der Spieleklassiker Die Sims begleitet uns seit dem Jahr 2000. Hollywood-Star Margot Robbie plant nun eine Verfilmung. (Bild: EA)

Margot Robbie will offenbar erneut die Puppen tanzen lassen, dieses Mal aber digitale: Wie das Film-Magazin The Wrap berichtet, will der Barbie-Star mit der selbstgegründeten Produktionsfirma LuckyChap eine Filmadaption des Spieleklassikers Die Sims auf die Leinwand bringen.

Regie führen und Drehbuch schreiben sollen dabei Kate Herron (u.a. Sex Education) und Briony Redman. Sehr viel mehr ist über die Verfilmungspläne noch nicht bekannt. Das Szenario einer heilen Lebenssimulationswelt, in der man dem Gutdünken einer unsichtbaren Macht ausgeliefert ist, die einfach die Pool-Leiter entfernt, während man seine Bahnen schwimmt, weshalb man das Becken auf keinen Fall mehr verlassen kann, könnte aber ähnlich witzige und gesellschaftskritische Szenen hervorbringen wie der Kassenschlager Barbie.

Seit knapp 25 Jahren können Spieler*innen Die Sims durch eine kunterbunte digitale Welt steuern, Häuser bauen, Freundschaften und Beziehungen führen, Jobs nachgehen oder sogar zum Vampir werden - fast wie im richtigen Leben. Wir haben zehn spannende Fakten über die beliebte Videospielreihe zusammengestellt.

Die Sims entstand aus einer persönlichen Katastrophe

Spieleentwickler Will Wright hatte mit Sim City, einer Städtebausimulation, bereits einen echten Erfolgshit gelandet. Ende der 90er brannte dann sein Haus in den Hügeln von Oakland vollständig ab.

Inspiriert vom Schock des Neuanfangs wollte Wright ursprünglich eine Architektursimulation entwickeln. Das erste Einrichtungsobjekt, das er dafür kreierte, war angeblich eine Toilette.

Zwei Designerinnen rieten Wright schließlich dazu, für das fertige Spiel die Bewohner*innen der Häuser mehr in den Fokus zu rücken. Am 31. März 2000 erschien dann Die Sims als digitales Puppenhaus in Europa – und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Mittlerweile gibt es vier Teile und unzählige Erweiterungspakete.

Eigentlich sollte Die Sims "Dollhouse" heißen

Ja, Die Sims spielt sich eigentlich ziemlich genau wie ein Puppenhaus mit extrem vielen Funktionen. Aber nicht nur klingt Will Wrights ursprünglich geplanter Titel "Dollhouse" eher wie der Name eines Strip-Clubs; die Direktoren beim Publisher Maxis fanden außerdem, der Name wirke wenig anziehend auf die damals besonders stark männlich geprägte Zielgruppe von Computerspielen. Bei Electronic Arts (EA) kam man schließlich auf den Titel, unter dem die Reihe weltbekannt wurde.

Die Sims gehört zu den erfolgreichsten Computerspielen aller Zeiten

Mehr als fünf Milliarden US-Dollar haben die Sims-Spiele 20 Jahre nach ihrem ersten Auftritt für EA erwirtschaftet. Genaue Verkaufszahlen lassen sich nur schwer nachverfolgen, da die Games auf so viele Bundles-, Downloads und so weiter aufgeteilt sind. Fest steht: Sie gehören zu den erfolgreichsten Videospielen aller Zeiten.

Homo- und Bisexualität? Bei Die Sims nie ein Problem

Wie es sich für eine gute Lebenssimulation gehört, können Sims natürlich auch Sex haben. Der Vorgang nennt sich in der Sim-Fachsprache "Techtelmechtel" und findet meist unter Decken oder hinter verschlossenen Türen statt. Dabei galt schon ab dem ersten Teil: Egal, ob Mann mit Mann, Frau mit Frau oder (gleichzeitige) Beziehungen mit allen Geschlechtern. Jede Liebes-Form war und ist möglich, ohne dass andere Sims daraus ein Thema machen. Damit hat die Simulation unserer Welt schon einiges voraus.

Liebe und Beziehungen spielen in Die Sims eine wichtige Rolle – Heteronormativität gab es dagegen nie. (Bild: EA)
Liebe und Beziehungen spielen in Die Sims eine wichtige Rolle – Heteronormativität gab es dagegen nie. (Bild: EA)

Online-Versionen von Die Sims floppten

Bald nach der Veröffentlichung des ersten Teils erschien im Jahr 2002 das Spiel Die Sims Online. Nach einem anfänglichen Hype wurde es irgendwann in EA Land umbenannt. Schon 2008 wurden die Server wieder geschlossen. Noch kürzer hielt sich die Facebook-Version Sims Social. Der 2011 gestartete Versuch wurde schon nach zwei Jahren wieder eingestellt.

Sechs Jahre lang gab es ein eigenes Die-Sims-Magazin

Ab 2009 erschien monatlich ein eigenes Magazin für Die Sims. Jedes Heft enthielt zum Preis von 6,99 Euro eine DVD mit exklusiven Zusätzen wie Kleidungsstücken oder Einrichtungsgegenständen für Die Sims 3 und Die Sims 4. Außerdem erhielten Spieler*innen Tipps zu ihrem Lieblingsgame oder konnten in witzigen Artikeln wie einer Sims-Version der Bravo-Foto-Love-Story schmökern. Im Oktober 2015 wurde das Magazin dann eingestellt.

Sims sprechen "Simlisch"

Die Sims haben ihre ganz eigene, unübersetzbare Sprache. Um "Simlisch" zu entwickeln, probierten die Schöpfer*innen zunächst mit Sprachen wie Estnisch, Ukrainisch, dem philippinischen Tagalog und Navajo herum.

Heraus kam am Ende eine vollständige Fantasiesprache, die sogar eine Menge Pop-Künstler*innen (angeblich über 300) dazu verleitet hat, simlische Versionen ihrer Hits aufzunehmen, darunter namhafte Acts wie etwa Depeche Mode mit dem Song Suffer Well. Auch Lily Allen und Katy Perry sangen schon auf Simlisch.

Tiere werden bei Die Sims von Menschen synchronisiert

Die Haustiere bei Die Sims sollen mit ihren Stimmen passende Emotionen vermitteln. Das wäre laut dem für Die Sims 3 zuständigen Audio-Artist Thomas Day mit echten Tierstimmen nicht möglich. Deshalb imitieren menschliche Sprecher*innen die Stimmen. Das Material wird dann in der Postproduktion bearbeitet und mit realen Tiergeräuschen gemixt. So entstehen überzeugende Sounds, die für menschliches Verständnis passend Emotionen erzählen können.

"Alexa, spiel Die Sims!" ist ein echtes Kommando

Nicht nur besitzen Die Sims im vierten Teil mittlerweile ihren eigenen KI-Assistenten mit dem klangvollen Namen Hein-Z, auch in der realen Welt kann man Amazons Alexa mit dem Kommando "Spiel Die Sims!" ein bisschen Sims-Zauber in die heimischen vier Wände bringen lassen.

Auf das Kommando hin erklärt das Sprachassistentensystem spannende Fakten zu den Spielen, startet ein Quiz oder spielt bekannte Musik aus den beliebten Games ab.

Die Sims 5 ist angekündigt

Schon vor einem Jahr wurde Die Sims 5 angekündigt. Derzeit wird es noch unter dem Namen Project Rene entwickelt. Damit würde der vierte Teil nach knapp zehn Jahren endlich eine Fortsetzung erhalten. Ein genaues Release-Datum steht noch nicht fest, aber geplant sind bisher neben einem Multiplayer-Modus und ganz neuen Features beim Bauen und Gestalten außerdem die Möglichkeit auf Cross-Progression, also dass man von sämtlichen Geräten auf seine Sims-Spielstände zugreifen kann, egal, ob auf der Konsole, am PC, der Handheld-Konsole oder am Handy. Das Basis-Spiel soll Free-to-Play sein, Zusätze kosten extra, so wie es auch bei Die Sims 4 mittlerweile gehandhabt wird.

Laut EA soll es noch mehrere Jahre dauern, bis der fünfte Teil fertig ist. Wer weiß, vielleicht erscheint Die Sims 5 dann zeitgleich mit dem Kinofilm.