Markus Lanz bei TV-Dreh von Giftschlange gebissen - doch die Aufnahmen wurden nie gezeigt

 

Das hätte schiefgehen können: Markus Lanz wurde als junger TV-Reporter in Australien von einer gefährlichen Giftschlange gebissen. Im Podcast "Lanz & Precht" verriet der ZDF-Talker, warum die "spektakulären" Szenen nie im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden.

Im Podcast
Im Podcast "Lanz & Precht" erinnerte sich Markus Lanz an einen fatalen Schlangenbiss zu Beginn seiner TV-Karriere. (Bild: ZDF / Christian Bruch)

Durch seine Reisen in die Polargebiete bewies Markus Lanz (54) schon wiederholt ausgeprägten Abenteurergeist. Bereits als junger TV-Reporter scheute der heutige ZDF-Talker offenbar kaum Risiken, um an spektakuläre Bilder zu gelangen. Das legt eine Anekdote nahe, die Lanz im gemeinsamen ZDF-Podcast seinem Gesprächspartner Richard David Precht (58) erzählte.

In Australien, "nicht weit von Tasmanien", sei er zu Beginn seiner Fernsehkarriere einmal von einer Schlange gebissen worden. Dabei habe es sich um ein Exemplar der Brown Tree Snake (deutsch: Braune Nachtbaumnatter) gehandelt, die Lanz als "sehr giftig" beschrieb. Er sei damals mit einem Mann unterwegs gewesen, der solche Schlangen fing, um das Gift aus den Tieren zu gewinnen. Die Aufgabe für den Reporter vom deutschen Fernsehen sei gewesen, mit seiner in einem Sack verhüllten Hand die Schlange am Nacken zu fassen.

Lanz berichtete: "Ich fasse da hin, todesmutig, und ich hatte richtig Manschetten, und weil ich solche Manschetten hatte, war ich nicht weit genug oben am Kopf." Dadurch habe er der Schlange "die Chance gegeben, sich im Beutel umzudrehen". Im Finger habe er plötzlich einen sich immer weiter ausbreitenden Schmerz wie von einer Rasierklinge vernommen.

Richard David Precht und Markus Lanz produzieren fürs ZDF einen der erfolgreichsten Podcasts im deutschsprachigen Raum. (Bild: ZDF / Christian Bruch)
Richard David Precht und Markus Lanz produzieren fürs ZDF einen der erfolgreichsten Podcasts im deutschsprachigen Raum. (Bild: ZDF / Christian Bruch)

 

"Die hatten eine panische Angst, dass ich eine Multimillionendollarklage einreiche"

Zwar habe der gebürtige Südtiroler sofort ein Gegengift bekommen. Dennoch habe er unter den Folgen des Bisses noch eine Weile zu leiden gehabt: "Mir war fast eine Woche schlecht von dem fremden Eiweiß, das in meinem Körper war."

Die "Pointe" der abenteuerlichen Geschichte, wie Lanz es selbst bezeichnete: Die Szenen wurden nie im deutschen Fernsehen gezeigt. "Als junger Reporter war ich wahnsinnig stolz darauf, dieses spektakuläre Material zu haben", erinnerte sich Lanz. Doch bei der Ausreise habe er feststellen müssen: Es war nicht mehr da. Erst habe man ihm erzählt, die Kamera habe leider nicht aufgezeichnet. "Ich habe hinterher erfahren: Die haben das einfach gelöscht, weil die eine panische Angst hatten, dass ich eine Multimillionendollarklage einreiche."

Laut Richard David Precht ist Markus Lanz dennoch glimpflich aus der Sache herausgekommen. Ein solcher Biss führe "ja häufig zu Atemlähmung", bemerkte der naturkundige Philosoph im Zwiegespräch (Thema: "Artendiversität") an. Gefolgt von einem - wie man hoffen darf - Scherz: "Die stellt sich häufig auch erst 30 Jahre später ein."

Der Podcast "Lanz & Precht" wird vom ZDF produziert. Jeden Freitag veröffentlichen die befreundeten ZDF-Moderatoren eine neue Folge, aktuell wurde die 101. Ausgabe veröffentlicht.

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