Matthäus: Hoeneß muss vor sich selbst geschützt werden
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich im Münchner Hauskrach zwischen Thomas Tuchel und Uli Hoeneß auf die Seite des Trainers gestellt und den Ehrenpräsidenten kritisiert. „Eine unnötige Aussage von Uli, ich verstehe es nicht“, sagte Matthäus bei Sky.
Matthäus weiter: „Diese Schlagzeilen braucht niemand. Thomas Tuchel ist zu Recht verärgert – um es förmlich auszudrücken. Ich wäre stinksauer.“
Der TV-Experte machte dem FC Bayern wegen seinem meinungsstarken Ehrenpräsidenten einen Vorschlag: „Vielleicht muss der Verein einmal zu Hoeneß sagen: ‚Uli, wir lieben dich und danken dir für alles, was du bei uns gemacht hast. Aber bitte höre auf, solche Interviews zu geben.‘“
Matthäus: Hoeneß schadet sich auch selbst
Er meine es zwar nicht negativ, aber man müsse Hoeneß „ab und zu vor sich selbst beschützen, denn er schadet mit so etwas nicht nur dem FC Bayern, sondern auch sich selbst.“
Bayern-Patron Hoeneß hatte Tuchel vorgeworfen, keine jungen Spieler entwickelt und stattdessen stets nach Zukäufen gerufen zu haben. „Vielleicht wird er auch falsch informiert, vielleicht erfährt er auch was und verpasst es, die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen“, meinte Matthäus über das Störfeuer aus den eigenen Reihen vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid am Dienstag (21.00 Uhr).
Dabei sprach er sogar über seine eigene Person: „Viele Dinge bekommt er gar nicht selbst mit. Vergangene Woche habe ich zufällig erfahren, dass er zu jemandem gesagt hat: ‚Lothar hat Demichelis bei Bayern ins Spiel gebracht.‘ Aber ich habe niemanden ins Spiel gebracht, das war Markus Othmer (BR-Journalist in der Sendung Sky90).
Matthäus‘ Fazit zum aktuellen Hoeneß-Zoff: „Sowas geht nicht, man sollte sich als Einheit präsentieren. Thomas Tuchel ist ganz sicher ein Trainer, der schon viele junge Spieler besser gemacht hat.“