Medizin in Berlin: Charité erhält neues OP-Simulationszentrum

Das zukunftsweisende Projekt der Weiterbildung für Gesundheitsberufe soll 2020 eröffnen. Internationale Kooperationen werden ausgebaut.

In der Medizin werden künftig Simulationen, ähnlich dem Pilotentraining an einem Flugsimulator, eine immer größere Rolle spielen. An der Charité ist deshalb ein zukunftsweisendes Fort- und Weiterbildungszentrum für alle Gesundheitsberufe geplant. Auf mehr als 1300 Quadratmetern soll eine Einrichtung der europäischen Spitzenklasse entstehen – mit einem Operationssaal nach modernstem Standard, einem Kreißsaal, einem Hybrid-OP mit neuester Röntgentechnik für bildgebende Diagnostik, Untersuchungszimmern und einer Notaufnahme mit spezieller Ausstattung zu Trainingszwecken.

Dort werden dann ausnahmsweise keine "echten" Patienten behandelt. Sie werden durch Simulatoren, computergesteuerte Puppen ("Manikins"), Kunststoffmodelle aus dem 3-D-Drucker oder Schauspieler ersetzt. Eingriffe können auch per virtueller Computerrealität simuliert werden, realistisch operiert wird an Humanpräparaten, also an Körperteilen Verstorbener. Zur geplanten Ausstattung gehören ferner ein "intensivmedizinisches Patientenzimmer der Zukunft" und ein 3-D-Lab. Eingerichtet werden soll dies alles im ehemaligen Rettungsstellen- und Intensivmedizintrakt des Universitätsklinikums an der Luisenstraße in Mitte. Die Eröffnung ist für 2020 geplant.

Kosten liegen bei gut zwölf Millionen Euro

Die Komplettsanierung und Modernisierung des Gebäudes mit fast 13.000 Quadratmetern Nutzfläche ist eines der größten Bauprojekte der Charité in den kommenden Jahren. Knapp 80 Millionen Euro werden dafür veranschlagt. Einziehen solle...

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