Meeresverschmutzung: "Healthy Seas" säubert verlassene Fischfarmen in Griechenland

Meeresverschmutzung: "Healthy Seas" säubert verlassene Fischfarmen in Griechenland

Die niederländische Non-Profit-Organisation Healthy Seas hat vor der griechischen Insel Ithaka für Sauberkeit gesorgt.

Hauptziel der Aktion war die Sanierung von Gewässern, die durch mittlerweile aufgegebene Fischfarmen verschmutzt worden sind.

Zwei verlassene Betriebe, die seit mehr als einem Jahrzehnt stillgelegt sind, setzen Abfälle, Plastik und Schadstoffe in das Wasser es Meeres ab. Dieser Umstand gefährdet das marine Ökosystem.

Die örtlichen Gemeinden können das Gebiet nicht nutzen.

"Geisterfarmen sind verlassene, verfallene, ehemalige landwirtschaftliche Anlagen, die das Gebiet verschmutzen", erklärt Veronika Mikos, Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Healthy Seas:

"Das ist nicht nur ein Problem für die Meeresbewohner und die Umwelt, sondern auch für die örtlichen Gemeinden. Für den Tourismus. Die örtlichen Gemeinden können das Gebiet nicht nutzen, das durch die Geisterfarmen verschmutzt wurde."

Abfälle, Plastik und Schadstoffe gefährden das marine Ökosystem.
Abfälle, Plastik und Schadstoffe gefährden das marine Ökosystem. - Euronews

Die Veschmutzung bringt das Ökosystem durcheinander

Die Fische werden immer weniger.

Die Verschmutzung von Meeren setzt vor allem den Fischern zu, die in den Gewässern rund um die Insel vergeblich nach Fischen suchen.

Argiris Manias, Fischer, beschwerte sich darüber, dass es in seinem Gebiet nicht mehr genug Fische gibt.

"Die Fische werden immer weniger, Jahr für Jahr. Auf dem Meeresgrund liegt eine Menge Müll. All das muss aus dem Meer raus. Das ist eine sehr wichtige Initiative."

Die Säuberung der verlassenen Fischfarmen dauerte zehn Tage. Die Aktion wurde in der Nähe der Hafenstadt Patras und auf Ithaka durchgeführt.

Vor Patras wurden rund 30 Tonnen Abfälle eingesammelt.
Vor Patras wurden rund 30 Tonnen Abfälle eingesammelt. - Euronews

Vor Patras wurden rund 30 Tonnen Abfälle eingesammelt

In Patras wurden rund 30 Tonnen Abfälle eingesammelt. Die Einheimischen unterstützten die Aktion, erzählte Pascal Van Erp, Gründer der NGO "Ghost Diving“.

"Die örtliche Gemeinde war anfangs, und wir sprechen von 2021, ein wenig skeptisch. (Die Bewohner sagten): 'Die säubern die Fischfarm? Wirklich? Ok, sollen sie doch kommen, mal sehen, was passiert.' Jetzt stehen alle Ampeln auf Grün. Die Küstenwache, der Bürgermeister, alle Einheimischen - jeder unterstützt uns und das ist super nett."

"'Wo Sie das weite Blau sehen, sehen wir eine riesige Müllhalde.' Mit diesem Satz beschreiben freiwillige Taucher die Situation der griechischen Meere und in einigen anderen Gebieten des Mittelmeers. Jedes Jahr ziehen Reinigungsteams tonnenweise Abfälle vom Meeresgrund", berichtete Euronews-Korrespondent Apostolos Staikos.