Meinungen zur Europawahl 2024
Gloria Muñoz arbeitet seit 35 jahren in einem kleinen Laden in Salamanca, Madrid. Wäre sie Europaabgeordnete würde sie das Kleingewerbe stützen. Denn die kleinen Läden werden von Ketten und großen Unternehmen verdrängt.
Nach einer im Jahr 2020 veröffentlichten Analyse, reduzierte sich seit dem Jahr 2005 die Zahl der Einzelhandelsunternehmen um 39.000 auf knapp 226.000; bis zum Jahr 2030 wird ein weiterer Rückgang um 64.000 Unternehmen sowie 80.000 Verkaufsstellen erwartet. Die Folge sind leer stehende Geschäfte in den Zentren der Innenstädte.
Vor der Europawahl in Frankreich: Verzweifelter Kampf der Regierungspartei gegen extreme Rechte
Europawahlen: Wähler und Kandidatin wollen stärkere Importkontrollen bei Lebensmitteln
In manchen Kleinstädten sind bereits 40 % der Immobilien betroffen. Aber auch in den Haupteinkaufstraßen der Metropolen machen sich inzwischen Leerstände bemerkbar, obwohl beispielsweise Discounter und Drogeriemärkte ehemalige Flächen des Textileinzelhandels übernehmen. Die Geschwindigkeit des Ladensterbens hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter erhöht.
Martha Brandy will sich für ein starkes Europa einsetzen. Außerdem für eine Migration, die auf europäischen Werten beruht und mehr Rechte und Sicherheiten, wie etwa Arbeitslosenversicherung und Renten für Unternehmer.
Die deutsche Wirtschaft stagniert. Für das vergangene Jahr geht das ifo Institut von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,3% aus. Um das Land wieder auf Wachstumskurs zu bringen, braucht es eine Trendumkehr – auch bei den Unternehmensgründungen. Die Anzahl dieser ist nach Berechnungen im Vergleich zu 2019 um rund 90.000 in 2023 zurückgegangen.