Militär und Polizei greifen in Ecuadors Gefängnissen durch

Tausende Militär- und Polizeibeamte haben mehrere Gefängnisse in Ecuador nach Waffen, Munition und Sprengstoff durchsucht - nach tagelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen soll die Ordnung in den Haftanstalten des südamerikanischen Land wiederhergestellt werden.

Alle Geiseln sind befreit

Mittlerweile sind auch die letzten 136 und somit alle Justizvollzugsbeamte, die von meuternden Insassen in mehreren Haftanstalten als Geiseln genommen worden waren, wieder befreit worden.

Bei Kämpfen in einem Gefängnis in der Küstenstadt Machala sei ein Wärter getötet worden, die befreiten Geiseln würden nun medizinisch untersucht.

In Ecuador explodiert seit einer Woche die Gewalt zwischen Drogenkartellen und Regierung. Nach dem Ausbruch eines mächtigen Drogenbosses hatte Präsident Daniel Noboa den Ausnahmezustand ausgerufen und 22 Banden als terroristische Organisationen eingestuft.

Seitdem wird die Armee gegen das organisierte Verbrechen eingesetzt - und es kam zu beispielslosen Bandenaufständen in den Gefängnissen.

Viele Gefängnisse in Ecuador werden von kriminellen Banden kontrolliert. Die Sicherheitskräfte sorgen oftmals nur dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben, doch innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen.