Mindestens 90 Tote durch Extremwinter in den USA
Vielen US-Bundesstaaten macht weiterhin extremes Winterwetter zu schaffen. Vor allem im Nordosten der USA herrschen eisige Temperaturen von bis zu minus 26 Grad Celsius und ungewöhnlich starker Schneefall.
Durch umstürzende Bäume und Unfälle auf vereisten Straßen sind in der vergangenen Woche in den USA mindestens 91 Menschen um Leben gekommen. Zehntausende Haushalte sind ohne Strom.
Gefahr von Überschwemmungen nach dem Frost
Allein im südlichen Bundesstaat Tennessee meldeten die Behörden 17 Tote. Unter ihnen ein 25-jähriger Mann, der tot auf dem Boden eines Wohnmobils gefunden wurde. Ein Heizgerät sei umgekippt und ausgeschaltet, teilte das Sheriff's Office von Lewisburg mit. Die Wände des Wohnmobils seien voller Eis gewesen.
Die extremen Bedingungen sollen noch ein paar Tage, bis etwa Mitte nächcter Woche, andauern, anschließend werden Überschwemmungen durch das Tauen der riesigen Schneemassen befürchtet. Der Nationale Wetterdienst warnte vor heftigen Regenfällen im Süden und vereinzelten Überschwemmungen.
Schneestürme, Frost und Verkehrschaos in Europa
Schneestürme und Frost haben auch Teile Europas im Griff. In vielen Ländern, von Spanien bis Kroatien, kam es zu Verkehrschaos. Im sonst so warmen Spanien steckten Hunderte Reisende am Freitag mit ihren Fahrzeugen in einem kilometerlangen Stau fest. Um die hunderten gestrandeten Reisenden in Sicherheit zu bringen, wurde kurzerhand das Militär mobilisiert.
In einigen Regionen Rumäniens, unter anderem in Brașov, wurden am Sonntag bis zu -18 Grad Celsius gemessen - die normale Durchschnittstemperatur für diese Jahreszeit liegt bei knapp Null Grad.
Irland und Großbritannien sind mit starkem Wind, Regen und hohen Wellen konfrontiert. Das Sturmtief Isha steuert auf die Inseln zu. In mehreren irischen Grafschaften wurde am Sonntag die Windwarnstufe Rot ausgerufen. Über 2.000 Haushalte und Unternehmen sind dort derzeit ohne Strom.