Yahoo Nachrichten Mit Handy eingeschlafen: Frau am nächsten Morgen überrascht
Im Wachzustand wäre ihr das nicht passiert
Die meisten nehmen ihr Smartphone mit ins Schlafzimmer, bewahren es als Wecker auf dem Nachttisch auf oder schlafen sogar mit dem Handy in der Hand ein, wenn mal wieder gechattet und gescrollt wurde, bis die Augen zufallen. Dass es der Gesundheit schadet, wenn das Handy nachts in Kopfnähe liegt, ist nicht erwiesen - allerdings kann es andere Konsequenzen haben, wie eine junge Frau aus Nashville am eigenen Leib erfahren musste.
Die Frau namens Morgan Matthews war mit ihrem Handy in der Hand eingeschlafen. Leider hatte sich ihre Hand im Schlaf selbstständig gemacht und dabei etwas getan, das über bloßes "Schlaf-Simsen" hinausgeht.
Im Schlaf eine Whatsapp-Gruppe erstellt - und diese gleich vollgetextet
Wie die 23-Jährige in einem Video auf TikTok erklärt, hat sie im Schlaf glatt eine ganze Whatsapp-Gruppe mit mehreren Personen erstellt, darunter die Mutter ihrer besten Freundin, drei ihr völlig Unbekannte Menschen sowie ihr Gelegenheits-Liebhaber - ein Bekannter also, mit dem sie keine feste Beziehung führt, aber gelegentlich schläft.
Wie sie am Morgen feststellen musste, hatte sie nicht nur diese kuriose Gruppe erstellt, sondern ihr auch mehrere Nachrichten geschickt, von einem seltsamen Foto über einen noch annähernd kohärenten Satzanfang ("Ich weiß nicht, was ich tun soll mit meinem...") bis hin zu langem Buchstabensalat. Am Ende folgte eine Entschuldigung aus dem Wachzustand: "Ich habe euch das im Schlaf geschickt, es tut mir so leid."
Sie sei peinlich berührt gewesen, zumal vollkommen Fremde in der Gruppe gelandet seien, wie Matthews der Zeitschrift Newsweek sagte. "Aber ich war auch einfach ehrlich erstaunt, wie ich es geschafft habe, so viele Ws im Schlaf zu schreiben", fügte sie in Bezug auf ihre äußerst W-lastigen Buchstabensalate hinzu. So etwas sei ihr noch nie passiert, wenn sie auch die Angewohnheit habe, im Schlaf zu sprechen.
Schlaf-Simsen: Eine moderne Form des Schlafwandelns
Wie das österreichische Magazin Medizin Populär berichtet, ist das sogenannte Schlaf-Simsen tatsächlich ein immer weiter verbreitetes Phänomen unter jungen Menschen. "Die meisten Kinder haben ihre Handys mit im Schlafraum und lassen sie auch da meistens eingeschaltet“, sagte der Schlafmediziner und Facharzt für Kinderheilkunde, Prof. Dr. Reinhold Kerbl, dem Magazin. Oft würde im Schlaflabor beobachtet, dass sie ihre Daumen reflexartig bewegen - mit oder ohne Handy in der Hand. Nicht alle drückten auch auf senden, einige aber schon: "Freunde erhalten dann teilweise völlig unsinnige, unverständliche Nachrichten, mit denen sie nichts anfangen können“, so der Experte.
Konkrete Daten dazu, in welchem Maß dieses "Sleep Texting", wie es im Englischen heißt, zunimmt, gibt es laut Kerbl bislang noch nicht. Unter dem TikTok-Post von Matthews sammelten sich allerdings Erfahrungsberichte von Menschen, denen bereits ähnliches passiert ist. "Ich simse mittlerweile auch im Schlaf, das hätte auch ich sein können", schreibt ein Nutzer. Eine andere sagt: "Ich habe im Schlaf die vereinbarte Kontaktsperre zu meinem Ex gebrochen. Ich habe nur 'pepus' geschrieben, aber er hat mich wieder blockiert." Und: "Ich bin im Schlaf mal versehentlich auf Facebook live gegangen."
Angesichts dessen ist Matthews offenbar noch glimpflich davongekommen. Übelgenommen hat ihr den nächtlichen Fauxpas offenbar auch niemand: Wie sie Newsweek versicherte, ist ihre Gelegenheits-Liebschaft noch in vollem Gange.
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