Mitarbeiteranzahl, Umsatz & Co.: Was Sie über Bosch wissen sollten

Der Name Bosch ist wohl den meisten ein Begriff. Vermutlich haben die meisten Verbraucher auch irgendein Gerät von dem deutschen Weltkonzern zu Hause - ob es nun ein Akkuschrauber ist oder doch die Waschmaschine.

Doch wie viele Mitarbeiter hat Bosch eigentlich in Deutschland? Wann wurde das Unternehmen aus Stuttgart gegründet? Und wie hoch ist der Umsatz? Bosch ist weitläufiger, als man als Verbraucher denkt. Ja, man könnte sogar sagen: Bosch verdient sein Geld primär mit Produkten, die wir alle gar nicht so sehr sehen. Klingt bemerkenswert? Ist es auch. Die folgenden zehn Fakten geben Ihnen ein Gespür dafür, was hinter dem bekannten Unternehmen eigentlich alles steckt.

Bosch: Ein Unternehmen aus Stuttgart

Fangen wir zunächst bei einigen Basics an: Bosch ist ein Konzern mit Sitz in Stuttgart. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1886 vom gleichnamigen Firmengründer. Dazu gibt es gleich bei Fakt 2 noch einen kurzen Ausflug.

Damit verfügt Bosch bereits über eine weitreichende Tradition: Seit nunmehr 138 Jahren besteht das Unternehmen und macht eben, was das Unternehmen so macht. Wahrgenommen wird Bosch in der Regel für seine Elektronik- und Haushaltsgeräte. Aber Sie werden gleich sehen: Es steckt bedeutend mehr dahinter.

Eigentlich: Robert Bosch GmbH

Auch wenn der Name „Bosch“ überall prägend auf den Produkten steht: Der eigentliche Unternehmensname ist die Robert Bosch GmbH. Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Gründer, der im Jahre 1886 den Grundstein für das heutige Imperium geliefert hat.

Der Firmensitz befindet sich noch immer in Stuttgart. Die Hauptverwaltung liegt mittlerweile jedoch im nicht weit von Stuttgart entfernten Gerlingen. Dort arbeiten inzwischen zahlreiche Mitarbeiter für das Unternehmen.

133.800 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen - alleine in Deutschland

Laut Unternehmensangaben arbeiten für Bosch inzwischen 133.800 Mitarbeiter alleine in Deutschland. Diese sind nicht nur in der Hauptverwaltung, sondern auch in den 470 Tochtergesellschaften und Regionalgesellschaften des Unternehmens tätig. Weltweit beschäftigt das Unternehmen sogar über 427.000 Mitarbeiter.

Bosch gehört damit zu den großen Arbeitgebern in Deutschland. Wobei Bosch ebenfalls die Wirtschaftslage spürt: In letzter Zeit machte das Unternehmen unter anderem mit einem geplanten Stellenabbau von 1.500 Mitarbeitern auf sich aufmerksam, 560 Mitarbeitern davon im Elektronik-Segment. Weitere 3.200 Stellen sollten zuvor bereits im Automobilbereich gestrichen werden.

Bosch: Der weltweit größte Automobilzulieferer

Der Blick in die feinere Konzernstruktur zeigt: Bosch ist der größte Automobilzulieferer der Welt. Rund 59% des Umsatzes des Gesamtkonzerns ist auf dieses Segment zurückzuführen.

Zu den Produkten, die Bosch kreiert und ausliefert, zählen in diesem Bereich Essentials wie Scheibenwischerblätter oder auch Motorenöl. Seit geraumer Zeit gehören aber auch wichtige Elemente im Bereich der Elektromobilität und andere aufwendige technische Lösungen dazu. Zusammengefasst werden diese im Segment „Mobility“.

Die anderen Bereiche: Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik

Neben der starken Automobilsparte ist Bosch in den Geschäftsbereichen Gebrauchsgüter und Elektronik, sowie Gebäude- und Energietechnik vertreten. Im Segment der Gebrauchsgüter und -Elektronik sind die häufig bekannten Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Akku-Bohrer enthalten.

Der Geschäftsbereich der Gebäude- und Energietechnik steht für Sicherheitssysteme oder auch Thermo-Elemente. Das operative Geschäft konzentriert sich dabei neben Deutschland auf 60 regionale Märkte. Bosch ist damit weltweit für Verbraucher und die Automobilbranche im Einsatz.

Bosch: 91,6 Mrd. Euro Umsatz im Jahre 2023

Die bisherigen Kennzahlen haben die Größe von Bosch bereits unterstrichen. Ein weiteres Merkmal hierfür ist der Jahresumsatz, den der Gesamtkonzern erzielt. Im Geschäftsjahr 2023 sind es 91,6 Mrd. Euro gewesen.

Rund 19,6 Mrd. Euro entfallen davon auf den deutschen Markt. Die restlichen 72 Mrd. Euro erlöst der Konzern im Rest der Welt.

Geschäftsführer von Bosch: Stefan Hartung

Der zur Zeit amtierende Geschäftsführer von Bosch heißt Stefan Hartung. Er ist seit dem Jahre 2022 und somit in seinem zweiten Jahr als CEO tätig. Wobei ein Wechsel in der Geschäftsführung alles andere als häufig passiert.

Laut der eigenen Unternehmensgeschichte hat es bislang acht Geschäftsführer im Hause Bosch gegeben, davon Robert Bosch alleine zwischen den Jahren 1886 und 1926. Aber auch sein Nachfolger ist bis zum Jahre 1963 eine Konstante in dem Unternehmen geblieben. Die ersten drei Geschäftsführer prägten bis zum Jahre 1984 und damit 98 Jahre den Konzern.

Die Gründerfamilie besitzt weiterhin den Löwenanteil

Eine ebenfalls interessante Frage ist: Wem gehört Bosch eigentlich? Die einfache Antwort: Der Robert Bosch Stiftung, die ca. 94% der Besitzanteile, jedoch kaum Stimmrechte hält. Ein Minderheitsanteil liegt hingegen bei der Kommanditgesellschaft Robert Bosch Industrietreuhand KG. Wobei die Aufteilung über Besitz und Stimmrechte nicht repräsentativ ist.

So ist es nämlich die Kommanditgesellschaft, die 93% der Stimmrechte hält und damit maßgeblichen Einfluss auf die strategische Ausrichtung nehmen kann. In der Robert Bosch Industrietreuhand KG sind Familienmitglieder, die Geschäftsführung und andere Vertreter der Wirtschaft gebündelt.

In diesen Märkten sieht Bosch derzeit Chancen

Bosch selbst spricht von einem sich verändernden Mobilitätsmarkt. Da in diesem Geschäftsbereich der Großteil des Umsatzes erzielt wird, möchte der Konzern den Wandel mit begleiten.

Derzeit investiert das Management des Konzerns in den Ausbau seiner Wasserstoff-Expertise und gleichzeitig auch in Lösungen innerhalb der Elektromobilität. Die Zukunft von Bosch dürfte entsprechend mit der Mobilität verknüpft bleiben.

Bosch: Eine der bekanntesten deutschen Marken

Ein weiterer interessanter Fakt ist zu guter Letzt, dass Bosch nicht nur gefühlt, sondern auch statistisch gesehen zu den bekanntesten deutschen Marken gehört. So hat das Beratungsunternehmen Prophet 10.000 Deutsche befragt, die Bosch wiederum auf Platz 9 der ihnen bekanntesten Unternehmen gewählt haben.

Die Konkurrenz ist dabei alles andere als klein gewesen: So ist Amazon beispielsweise die für Deutsche relevanteste Marke.