Moch verpasst Top-Platzierung
Skilangläufer Friedrich Moch hat im ikonischen Holmenkollen-Rennen über 50 km eine Spitzenplatzierung deutlich verfehlt. Im Klassiker von Oslo belegte der Aufsteiger aus Isny am Sonntag beim Sieg des Norwegers Johannes Hösflot Kläbo den 16. Rang. Gut fünf Kilometer vor dem Ziel hatte Moch den Anschluss an die Spitzengruppe verloren.
Vor Zehntausenden, im Gegensatz zum Vortag größtenteils friedlichen Fans führte Weltcup-Rekordsieger Kläbo bei seinem 80. Karriere-Erfolg einen norwegischen Fünffachsieg vor Martin Löwström Nyenget und Paal Golberg an, die er im Sprint besiegte. Im Vorjahr hatten die Norweger sogar die ersten zehn Plätze belegt. Der Tour-de-Ski-Zweite Moch hatte 54 Sekunden Rückstand.
Für Kläbo war es der erste Holmenkollen-Erfolg. Rekordsieger des erstmals im Jahr 1900 und zunächst über wechselnde Distanzen ausgetragenen Rennens ist der legendäre Norweger Thorleif Haug mit sechs Triumphen zwischen 1918 und 1924.
Hennig sorgt für großen Coup
Bei der zweiten Auflage des Frauen-Fünfzigers am Holmenkollen (zuvor wurde das Rennen über 30 km ausgetragen) hatte am Samstag Olympiasiegerin Katharina Hennig beim überlegenen Sieg der Schwedin Frida Karlsson mit Rang drei und ihrer dritten Podestplatzierung der Saison geglänzt. Victoria Carl wurde Neunte.
Einzige deutsche Sieger des Holmenkollen-50ers waren Gerhard Grimmer (1970, 1971) und Rene Sommerfeldt (2004), zuletzt stand bei den Männern Tobias Angerer 2007 als Zweiter auf dem Podest.
In Abwesenheit des erkrankten Königs Harald hatten sich norwegischen Medienberichten am Samstag viele Fans offenbar danebenbenommen. Wie der norwegische Rundfunk NRK berichtete, habe es diverse Prügeleien betrunkener Zuschauer gegeben, die Polizei einschreiten müssen. Insgesamt seien 130 Zuschauer zwischen 16 und 20 Jahren wegen Verletzungen oder anderer Alkoholfolgen vom Roten Kreuz behandelt worden.