Monte Carlo: Neuville gewinnt Auftakt
Thierry Neuville hat zum zweiten Mal in seiner Karriere die prestigeträchtige Rallye Monte Carlo gewonnen und damit gleich zum WM-Auftakt seine Titel-Ambitionen unterstrichen. Der Belgier im Hyundai war nach vier Tagen und 17 Wertungsprüfungen schneller als der frühere Serien-Weltmeister Sebastien Ogier, für den die "Monte" ein Heimspiel ist: Ogier kommt aus dem französischen Städtchen Gap, das in diesem Jahr wieder den Service-Park der Rallye beheimatet, achtmal hat er in Monte Carlo schon gewonnen.
Dieses Mal war Neuville 16,1 Sekunden schneller als der Toyota-Pilot, der in der WM-Wertung kein großer Rivale sein wird. Ogier, 40 Jahre alt, ist nur noch bei ausgewählten Rallyes dabei, er teilt sich das Auto in diesem Jahr mit dem Weltmeister: Auch der Finne Kalle Rovanperä tritt nach zwei WM-Triumphen in Folge nur als Teilzeitkraft an. Sein Saisondebüt wird der 23-Jährige bei der zweiten Rallye in Schweden Mitte Februar geben.
Die Tür zum Titel steht damit weit offen für die Herausforderer, Neuville hat nun vorgelegt. Der Mann aus der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens distanzierte den Vizeweltmeister Elfyn Evans (Toyota) um 45,2 Sekunden, der Waliser wurde Dritter. Der Este Ott Tänak (Ford), WM-Champion von 2019 und ebenfalls Mitfavorit, wurde Vierter (+1:59,8 Minuten). Neuville wartet schon lange auf seinen ersten Titel, oft genug war er nah dran. Zuletzt wurde der 35-Jährige dreimal in Folge WM-Dritter, bereits fünfmal war er Vizeweltmeister.
Nach dem Auftakt in Monte Carlo folgen nun zwölf weitere Stationen, den Abschluss bildet Ende November die Japan-Rallye. Zuvor macht die Rennserie auch in Deutschland halt: Mit einer Dreiländer-Rallye, die vom 31. Oktober bis 3. November zudem durch Teile Tschechiens und Österreichs führt.