Motorrad: WM-Punkt für Bradl - Tulovic hofft auf das Finale
Ein WM-Punkt für Stefan Bradl und neue Hoffnung für den am Samstag schwer gestürzten Lukas Tulovic im Hinblick auf ein mögliches Comeback Mitte Oktober in Indonesien: Während Honda-Fahrer Bradl beim indischen Motorrad Grand Prix auf dem Buddh International Circuit zwischen Dauerregen und brütender Hitze im Rennen der MotoGP 15. wurde, verfolgte Tulovic das Geschehen von seinem Krankenbett in Neu Delhi aus.
Nach seinem Schlüsselbeinbruch, den er bei einem Sturz im Moto2-Training am Samstag erlitten hatte, hat Tulovic die OP bereits gut überstanden, der Bruch wurde mit einer Platte fixiert. "Nicht das Ende zu einem bis dahin super Wochenende, das wir verdient haben", schrieb der 23-jährige Tulovic bei Instagram, aber: "Vielen Dank an das medizinische Team der MotoGP und die Klinikärzte, es war alles sehr professionell."
Für Tulovic bedeutet der Ausfall einen weiteren Rückschlag im bisher ohnehin frustrierenden Saisonverlauf. Für den Fahrer und das gesamte IntactGP-Team sei die Situation "super hart", sagte Teammanager Jürgen Lingg bei ServusTV: "Ich habe das Gefühl, dass immer, wenn wir ein kleines Licht am Ende des Tunnels sehen, dann kriegen wir wieder einen auf den Deckel."
Ein Comeback von Tulovic, dem einzigen deutschen Fixstarter in der Motorrad-WM, sei möglicherweise in Indonesien denkbar, sagte Lingg: "Japan nächste Woche wird sicher nicht funktionieren."
Derweil nimmt die MotoGP bei sieben noch ausstehenden WM-Läufen Fahrt auf. Nach dem Start-Ziel-Sieg von Marco Bezzecchi und dem Ausfall des Weltmeisters Francesco Bagnaia (beide Italien und Ducati) ist Bagnaias Vorsprung an der Spitze des Gesamtklassements auf 13 Punkte zusammengeschrumpft. Sein erster Verfolger ist der Spanier Jorge Martin (Ducati), der nach drei Siegen in Folge am Sonntag Zweiter wurde.