Mit Mucke und flotten Sprüchen: Club-Szene protestiert gegen Weiterbau der A100

"Tanzen statt Rasen", "No Highway to hell", oder "Clubs statt Klimakrise" stand auf den Plakaten. Dazu jede Menge Beats und Tanz. Mal wieder Technoparty in Berlin ? Nein! Die Musikkundgebung #A100wegbassen, Protest am Berliner Ostkreuz gegen den Weiterbau der Autobahn A100 bis nach Friedrichshain und Lichtenberg.

Dadurch müssten mehrere Clubs weichen, außerdem befürchten Anwohner und Umweltschützer eine Zunahme des Verkehrs. Mitten durch das beliebte Friedrichshain,? Ein Graus! Und angesichts der aktuellen Klima- und Energiekrise völlig aus der Zeit gefallen und mit den Zielen einer stadtverträglichen Mobilitätspolitik nicht vereinbar, so der Umweltverband BUND.

Adrian Schmidt, ein Berliner Student German, sieht das ähnlich. "Wir sind im Moment mitten in der Klimakrise. Wir brauchen nicht mehr Autos, nicht mehr Autobahnen. Berlin hat einen sehr guten öffentlichen Nahverkehr. Wir brauchen nicht noch mehr Autos und wir brauchen nicht noch mehr Autobahnen mitten durch die Stadt.

Carole Canale, eine junge Französin in Berlin, bangt um das einzigartige Biotop Friedrichshain. "Ich meine, das ist ein Teil der deutschen Kultur, der Kultur von Berlin. Und dies ist ein Ort, an dem ältere Menschen viele Erinnerungen haben mit ihren Freunden, mit ihrer Familie, mit der Freiheit, die wir hier haben. Es wird wirklich traurig sein, dass alles geschlossen wird."

Zu der Musikkungebung und Fahrraddemo hatten Vertreter der Clubszene, der Umweltverband BUND, eine Bürgerinitiative sowie Fridays for Future aufgerufen.

Die Bundesregierung verweist auf steigende KFZ-Zulassungszahlen und die angespannte Verkehrssituation in der Innenstadt. Der Baustart steht noch nicht fest, das Genehmigungsverfahren soll 2027 beantragt werden.