Nach Tierquälerei: Erpel wurde erfolgreich Pfeil aus Hals entfernt

Mehrere Tage lang schwamm dieser Erpel mit einem Pfeil im Hals umher.

Eigentlich heißt es ja, dass Indianer keinen Schmerz kennen. Doch ein Erpel aus Hamm beweist, dass das für Enten offenkundig genauso gilt. Kurz vor Weihnachten wurde das Tier am Hals von einem Pfeil durchbohrt, der allem Anschein nach von einem Tierquäler abgefeuert wurde, wie unter anderem "Welt" berichtet. Für den Erpel bedeutete es Glück im Unglück, denn das Geschoss steckte zwischen Speise- und Luftröhre, sodass es zu keinen schweren Verletzungen kam. Dennoch habe die männliche Stockente laut Stefan Böcking vom Tiernotruf ohne Hilfe kaum Überlebenschancen gehabt.

Eine erste Rettungsmission seitens der Feuerwehr war gescheitert, weshalb der Tiernotruf zur Hilfe geholt wurde. Mit etwas Futter konnte die Stockente in die Nähe gelockt und anschließend mit einem Netzwurfgerät eingefangen werden. Umgehend kam das Tier zum Arzt, wo ihm der Pfeil operativ entfernt wurde. "Die Wunde ist vernäht. Ich sehe gute Heilungschancen", erklärt Dr. Rüdiger Wolf "Bild". Für ein paar Tage muss das Tier noch auf der Station bleiben, bevor es wieder in sein heimisches Umfeld, dem Kurpark von Hamm, zurückkehren kann.

Bei dem Pfeil im Hals der Ente handelte es sich um ein Geschoss, das in Kombination mit einem Blasrohr benutzt wird. Warum das Tier abgeschossen wurde und vor allem von wem, ist bisher unklar. Es grenzt wahrlich an ein Wunder, dass der Erpel so glimpflich davongekommen ist. Mehrere Tage schwamm das Tier mit dem Pfeil im Hals umher und war sogar in der Lage zu fressen.