Nachfrage nach Heizungsgesetz eingebrochen - Wärmepumpen-Hersteller Viessmann schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

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VIessmann muss Teile seiner Beschäftigten in Kurzarbeit schicken.Nadine Weigel/Nadine Weigel/dpa/dpa

Wärmepumpen-Hersteller haben weiter mit der schlechten Auftragslage zu kämpfen. Nachdem bereits Vaillant und Stiebel Eltron Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt haben, geht jetzt auch Viessmann diesen Schritt.

Der Wärmepumpen-Hersteller Viessmann schickt Teile seiner Mitarbeiter am Standort Allendorf/Eder in Kurzarbeit, wie die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) berichtet. An dem Standort arbeiten rund 4000 Beschäftigte in der Fertigung, es sollen aber „bei Weitem nicht alle“ von der Maßnahme betroffen sein.

Viessmann muss Arbeiter in Kurzarbeit schicken

Die Kurzarbeit beginnt ab dem 1. Juli und ist bis Ende August geplant. „Weitere Entscheidungen über die Inanspruchnahme von Kurzarbeit werden in Abhängigkeit von der Marktsituation getroffen. Die abgeschlossene Betriebsvereinbarung bietet Planungssicherheit für einen Zeitraum von einem Jahr“, erklärt eine Sprecherin gegenüber der „HNA“.

Die Frage nach den Gründen für die Kurzarbeit beantwortet die Sprecherin ausweichend. „Kurzfristig gibt es in Europa etwas Gegenwind, aber Viessmann Climate Solutions ist vollends überzeugt, dass der langfristige Trend zur Elektrifizierung und Nachhaltigkeit eine noch nie dagewesene Chance bietet und dass wir für dieses Wachstum bestens aufgestellt sind.“

Auch andere Hersteller müssen Maßnahmen vornehmen

Viessmann ist nicht der erste Wärmepumpen-Hersteller, der Kurzarbeit für Beschäftigte einführen muss. Auch die Konkurrenten Vaillant und Stiebel Eltron waren schon zu diesem Schritt gezwungen. Viessmann hatte zudem bereits Kostensparmaßnahmen vorgenommen.

Die Hersteller haben seit der Einführung des umstrittenen Heizungsgesetzes mit einem Einbruch bei der Nachfrage nach Wärmepumpen zu kämpfen. Laut Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDHI) ist die Nachfrage im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um die Hälfte gesunken.